Poetisch

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chrischid Avatar

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Was sofort ins Auge sticht ist die poetische Sprache, derer die Autorin sich bedient, während Lilli durch die Gänge streift und dem ein oder anderen Gedanken nachhängt.
Doch auch später, wenn man sich an Gertruds Seite bewegt hinterlässt die Poesie Spuren in der Sprache, und dennoch ist etwas anders. Eine seltsame Kühle ergreift den Leser, die ihn beinahe frösterln lässt.
Schon mit dem Spiel der Worte hat die Autorin den Leser sofort für sich vereinnahmt. Eine solch sprachliche Gestaltung findet man selten in Kriminalromanen, es entspricht einfach nicht dem Klischee, aber genau das macht den Reiz aus. Bleibt zu hoffen, dass der Stil sich auch durch die weitere Geschichte hindurch zieht. Immer wieder gibt es Andeutungen und Hinweise, die unterschwellig das Geschehen zum Brodeln bringen und Anspannung signalisieren. Dieses Zusammenspiel gelingt gut und macht definitiv neugierig auf den Fortgang der Geschichte.