Familiengeheimnis

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liesmal Avatar

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Gertrud Rabinsky liegt ermordet in ihrer Küche, erstochen mit einem Messer. Ein neuer Fall für Kommissarin Franza Oberwieser .
Franza, im Privatleben liebenswert chaotisch, ist getrennt lebend, liiert mit einem jüngeren Schauspieler, zum Zeitvertreib im Chat unterwegs, kocht und backt leidenschaftlich gern. Beruflich bildet sie mit ihren Kollegen ein Team, das in lockerer Atmosphäre miteinander arbeitet.
Der Fall Gertrud Rabinsky erfordert ihre ganze Aufmerksamkeit. Die Ermittlungen führen mehr und mehr in Gertruds Familie und ganz besonders auch in die Vergangenheit.
Da ist zunächst Hanna. Als Gertrud sieben Jahre alt war, kam das Mädchen als Pflegekind in ihre Familie. Gertrud war glücklich, eine Schwester zu haben, die sie umsorgen und mit der sie alles teilen konnte, allerdings selbst lernen musste, auch die Liebe und die Aufmerksamkeit ihrer Eltern mit Hanna zu teilen.
Fast gleichzeitig mit dem Mord an Gertrud wird Hanna von ihrem Mann bei der Polizei als vermisst gemeldet. In diesem Zusammenhang erfährt Franza, dass Hanna und Gertrud Geschwister sind.
Bereits vorher begegnet Franza Gertruds Tochter Lilli. Lilli ist Kleptomanin und wird von Franza beim Diebstahl eines Parfüms beobachet und zur Rede gestellt.
Dann ist da noch der junge Tonio, der vor dem Mord den Kontakt zu Gertrud gesucht und sie damit sehr unsicher gemacht hat.
Obwohl Gertrud und Hanna seit vielen Jahren keinerlei Verbindungen mehr hatten, verknüpfen sich die Fäden der Ermittlungsarbeit immer mehr miteinander.
Bei Gesprächen mit Gertruds Eltern ist zu spüren, dass es Dinge gibt, über die sie nicht gern sprechen. Doch Franza gibt nicht auf.
Die Kapitel der Geschichte sind oft sehr kurz und manchmal erkennt man beim Lesen nicht sofort, von wem gerade die Rede ist. Für Hanna hat die Autorin die Ich-Erzählform gewählt.
Auch wenn es häufig zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt, ist die Geschichte doch spannend geschrieben. Für mich grenzt es an ein Wunder, dass die Fäden sich nicht immer mehr verwirren. Manches Mal ahnt man schon, in welche Richtung sich die Ermittlungen bewegen, aber es gibt auch immer wieder überraschende Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat.