Franza Oberwieser

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insel Avatar

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Das Buch beschreibt einmal kurz das Leben und die Person Franza Oberwieser, die Kommissarin ist, getrennt lebend von ihrem Mann Max ist, und einen erwachsenen Sohn hat, der im Buch auch nur erwähnt wird. Außerdem isst sie genauso gerne wie sie backt und kocht und entspricht deswegen nicht dem BMI eines Topmodels.Desweiteren hat sie einen 12 Jahre jüngeren Liebhaber, der Schauspieler ist und der ein Jobangebot in Wien bekommt. Franza hat nette Kollegen um sich herum und nun soll sie den Fall der ermordeten Gertrud Rabinsky aufklären, die brutal ermordet in ihrer eigenen Küche aufgefunden wird. Gertrud war Mitte 40, Inhaberin eines Cafés, Mutter einer erwachsenen Tochter und eines kleinen Sohnes, sowie verheiratet. Ihre Eltern sind eine Ärztin und ein Anwalt, sowie sie eine Adoptivschwester hat, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt hatte. Nachdem der Ehemann der Adoptivschwester bei der Polizei auftaucht und seine Frau vermisst meldet, wird mir als Leser klar, dass das Motiv für den Mord in der Familie zu suchen ist. Währenddessen erzählt das Buch bruchstückweise über die Vergangenheit und was sich im Leben von Gertrud verändert hat, als sie eine Adoptivschwester bekommt. Immer mehr Puzzleteile werden hinzugefügt, bis ein Bild ergibt.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, jedoch war es in meinen Augen für mich schlecht, dass ich den Vorgänger der Autorin nicht gelesen habe, denn so blieben mir manche Andeutungen schleierhaft, die z. B. den Sohn der Kommissarin betrafen oder auch das Zusammenspiel bzw. Hintergrundwissen über die Kollegen und deren Beziehung zu Franza. Oder die Geschichte ihrer Freundin... Eventuell hätte "Das Regenmädchen" mir darüber Auskunft geben können. Dadurch das die Autorin manches vorraussetzt, konnte ich manche Emotionen und Reaktionen nicht nachvollziehen und so fiel mir der Zugang auf der emotionalen Ebene zu dem Buch schwerer. Die Handlung der Geschichte selber war ein Familiendrama, was so komplex war, dass ich eher fasziniert war, als das es mir sehr nahe ging, da mir auch die Personen, außer den Kommissaren, nicht nahe genug unter die Haut gingen.
Ich würde dem Kriminalroman auch deswegen nur 3 1/2 Sterne geben, denn ich habe mich zwar unterhalten gefüjhlt, aber ich war nie mittendrin in der Geschichte.