Rabenschwestern

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gelinde Avatar

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Rabenschwester ein Fantasy Märchen von Monja Schneider

Zum Inhalt:
Kurz vor ihrem 16. Geburtstag erfährt die quirlige Prinzessin Sheena dass sie noch sieben Brüder hat. Diese wurden am Tag ihrer Geburt von ihrem eigenen Vater zu Raben verflucht. Sie leben nun in einem fernen Land, weit hinter den gläsernen Bergen. Nur dort können sie in ihrer menschlichen Gestalt sein, wenn sie zurückkommen verwandeln sie sich in Raben.
Doch Sheena ist keine verzärtelte Prinzessin und so macht sie sich im Geheimen auf den Weg um ihre Brüder zu suchen und vom Fluch zu befreien.
Sie findet eine Weggefährtin in ihrer wunderschönen und sanftmütigen Cousine Ileen, die die Verlobte von Melvin ihrem ältesten Bruder war.
Die mächtige Magierin Avee beobachtet mit Argwohn die Beiden, denn sie möchte Melvin für sich behalten und ergreift ihrerseits Gegenmaßnahmen.
Doch zum Glück gibt es Cuinn, einen weisen, fast vergessenen alten Mann, den die beiden Prinzessinnen auch bald suchen und von dem sie sich wertvolle Hilfe erhoffen.
Was werden die beiden doch so ungleichen Frauen auf ihrem Weg erleben?
Werden sie ihr Ziel überhaupt erreichen?
Was werden sie hinter den sagenumwobenen gläsernen Bergen überhaupt finden?

Meine Meinung:
Mir hat der Einstieg gut gefallen, alles war ein bisschen verwoben und undurchsichtig, dadurch wurde es so richtig spannend.
Bald wusste ich dann wie der Hase läuft und wer ein Doppelspiel betreibt und wer die Sache ausbaden muss.
Ok, die vielen Brüder am Anfang waren etwas verwirrend, dazu hab ich mir dann eine Liste mit Alter, Eigenheiten und Charakter gemacht und schon hat es toll funktioniert. Denn jeder war irgendwie anderst.
So nach und nach kommen immer wieder neue Personen dazu, sie lassen die ganze Geschichte noch facettenreicher und märchenhafter erscheinen.
Schnell hat sich dabei eine weitere Person herauskristallisiert, die sich neben Sheena zu einer meiner Lieblingspersonen entwickelt hat.
Bei einem Fantasy-Märchen finde ich es dann auch in Ordnung wenn ich mich einfach fallen lasse und manche Dinge nicht unbedingt logisch und real erklärt werden können.
Nur ganz selten wünschte ich mir, das ich noch mehr erfahren hätte oder dass es eine größere Geste oder einen kleinen Knalleffekt gegeben hätte.

Schreibstil:
Ich finde das Buch lässt sich absolut gut und flüssig lesen. Eine gute Wortwahl und klare Sätze lassen schnell ein schönes Kopfkino entstehen.
Die Kapitel sind angenehm kurz und die Wechsel innerhalb der unterschiedlichen Handlungsorte verdeutlichen wie alles parallel abläuft.

Märchen können ja sehr brutal sein, und auch hier gibt es Kampfszenen und Gewalt, aber die sind so geschickt umschrieben und angedeutet, dass es keine hässlichen und brutalen Worte und Beschreibungen brauchte.
Die Spannung kam durch den Verlauf, den die Geschichte nimmt.

Mein Fazit:
Dieses Debüt- Buch hat mir märchenhafte Lesestunden geschenkt und ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt.
Irgendwie ein bisschen wieder zurückversetzt in behütete Kindertage.
Ich vergebe 4,5 Sterne.