Ihr Herz ist ungezähmt. Ihr Wille ungebrochen.

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kimski Avatar

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Als ich Rabid begonnen habe, wusste ich, dass es düster und intensiv sein würde – aber ich war nicht darauf vorbereitet, wie sehr mich diese Geschichte packen würde. Das Buch hat eine ganz eigene Energie, eine Art rohes Pulsieren, das von der ersten Seite an da ist. Man spürt sofort: Diese Welt ist hart, unbarmherzig und alles andere als sicher. Und trotzdem will man unbedingt tiefer hinein.

Die Protagonistin hat mich sofort erwischt. Sie ist wild, innerlich zerrissen und gleichzeitig so unglaublich stark, ohne sich selbst dafür feiern zu müssen. Ihre Stärke ist leise, beharrlich, tief verwurzelt – und ich habe es geliebt, ihr dabei zuzusehen, wie sie sich trotz allem behauptet. Ihre Gedanken, ihre Wut, ihre Verletzlichkeit … das alles fühlt sich so echt an, dass man manchmal fast vergisst, dass man nur ein Buch liest.

Ich mochte besonders diese Momente, in denen sie spürt, dass die Welt sie brechen will – und sie trotzdem stehen bleibt. Vielleicht wackelig, vielleicht zitternd, aber eben stehend. Das war für mich einer der kraftvollsten Aspekte der Geschichte. Es ist dieses Gefühl von:
„Ich habe Angst, aber ich gehe trotzdem weiter.“

Die Atmosphäre ist rau, fast animalisch – und das passt perfekt. Die Art, wie Kennedy und Asher schreiben, erzeugt ein permanentes Grundrauschen aus Spannung, Gefahr, unterschwelliger Magie und etwas Instinktivem, das man nicht wirklich benennen kann. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass unter jeder Szene etwas lauert … etwas Unkontrollierbares, etwas Wildes.

Und dann diese Dynamik zwischen den Charakteren!
Sie ist nicht süß, nicht sanft, nicht romantisch im klassischen Sinne. Sie ist kraftvoll, konfliktreich, unausgesprochen intensiv. Nichts passiert einfach so. Jede Berührung, jeder Blick, jedes Wort trägt Gewicht. Man spürt dieses „wir könnten uns zerstören – oder retten“-Gefühl, das die besten Dark- und Urban-Fantasy-Bücher mitbringen.

Das Zusammenspiel der Figuren hat mich total fasziniert:
Dieser Mix aus Loyalität, Macht, Anziehung, Gefahr und gegenseitigem Herausfordern. Es fühlt sich an wie zwei Kräfte, die eigentlich nicht zusammenpassen sollten, und genau deswegen eine explosive Chemie haben.

Was mich am meisten berührt hat, war dieser rote Faden von Überleben, Identität und Freiheit. Die Protagonistin kämpft nicht nur gegen äußere Bedrohungen, sondern auch gegen ihre eigenen Grenzen, ihre Vergangenheit, ihre Schatten. Und jedes Mal, wenn sie ein Stück ihrer Kraft zurückerobert, spürt man das richtige Leben in ihr aufflammen.

Am Ende hatte ich dieses typische Gefühl, das nur wenige Bücher auslösen:
eine Mischung aus Gänsehaut, Ungeduld, Nervosität und dieser leisen, intensiven Verbundenheit mit einer Figur, die sich ihren Platz in der Welt zurückerkämpft.