Schlafprokrastination

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mike nelson Avatar

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Schlafprokrastination ist eine mögliche Nebenwirkung des ersten Teils der Thriller-Reihe 'Rachejagd' des Autorenduos Nica Stevens und Andreas Suchanek. Zumindest ging es mir so, dass ich beim Lesen das dringende Bedürfnis hatte, die gut und schlüssig aufgebaute Story möglichst in einem Stück zuende zu bringen - und das auf Kosten meines Nachtschlafs! Mittellange Kapitel, keine unnötigen 'Nebengleise', eine ansprechende Sprache und - bewährter Pageturner-Trick - am Ende eines jeden Kapitels ein Cliffhanger. Und eines sei vorab verraten: Nichts ist so, wie es scheint und (obwohl die Geschichte am Ende in einem fulminanten Showdown ein Ende findet) auch die endgültige Aufklärung lässt auf sich warten, so dass der zweite Band der Rachejagd-Trilogie ein 'Muss' ist. Die Figuren sind gut gezeichnet und in ihrer Persönlichkeit und in ihrem Zusammenspiel nachvollziehbar; auch die etwas gewagte Konstruktion der Handlung geht auf: Der vermeintlich drei Jahre nach der Entführung von Anna und ihrer damaligen Freundin wiedergekehrte Täter hat einen außergewöhnlichen Plan, nämlich sich dafür zu rächen, dass der Journalistin Anna damals die Flucht aus seinen Fängen gelungen ist. Er hat einen sehr ausgeklügelten Racheplan entworfen; und er scheint der Polizei und Annas Jugendfreund Nick Coleman vom FBI stets einen Schritt voraus zu sein... Und dass es zuweilen auch etwas blutig zugeht, das deutet ja das Cover bereits an. Tolle Lektüre für ein verregnetes Wochenende!