Hatte mir mehr versprochen

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harlekin Avatar

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Auch die neue Baxter-Kincaid-Serie ist wie die Francis-Ackerman-Serie nichts für schwache Nerven. Aber ich denke wer sich für ein Buch von Alex Cross entscheidet weiß worauf er sich im „schlimmsten Fall“ einstellen muss.

Der erste Fall für Privatermittler Baxter Kincaid führt ihn auch gleich zu einer gefährlichen Sekte. Der selbstherrliche Sektenchef und Oberhaupt einer angesehenen und vornehmen Familie im heutigen San Francisco hat so seine ganz eigenen Auffassungen die Welt zu sehen. Er ist bekennender Liebhaber der nordischen Mythologie und zwingt seinem Umfeld, Familie und Sektenmitgliedern, die überlieferten Lebensauffassungen der Wikinger auf. Das gipfelt dann schon gern mal in eine Menschenjagd mit tödlichem Ausgang für das unbedarfte Opfer.

Versprach also ein typischer Cross-Thriller zu sein, nur leider hat er mich nicht so mitreißen können wie oben genannte andere Serie des Autors. Das brutale und abartige Vorgehen der Cross-Charaktere ist man ja fast schon gewohnt, aber hier verzettelt sich der Autor in zu viel Klein-Klein zur nordischen Mythologie was der Spannung gar nicht gut tut und zu unnötigen Längen führt. Auch seine Hauptfigur Kincaid blieb mir einfach zu blass und konnte mich (noch) nicht überzeugen und die Handlung war eher abstrus und übertrieben grausam. Schade, hier hatte ich mir wirklich mehr versprochen.