Fesselnd bis zum Schluss!

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"Ragdoll" ist Band 1 der Reihe um William Oliver Layton-Fawkes


Inhalt:

Die Londoner Polizei macht einen besonders grausigen Fund. In einem Apartment in einem heruntergekommen Wohnviertel wird eine Leichenpuppe gefunden. Diese ist aus sieben verschiedenen Leichen zusammengesetzt und wie eine Marionette an Fäden im Raum ausgehängt. Ebenfalls vor Ort gefunden wird eine Liste mit Namen und Todesdaten. Der letzte Name auf dieser Liste ist der von Wolf. Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist nach langer Suspendierung in den Polizeidienst zurückgekehrt. Grund für seine Suspendierung war, dass er einen Angeklagten, der freigesprochen worden ist, fast im Gerichtssaal umgebracht hätte.


Zitat: "Ein Mann ohne Feinde ist ein Mann ohne Prinzipien." (S.304)


Meine Meinung:

- Schreibstil

Der Einstieg gelingt sehr gut. Der Schreibstil von Daniel Cole ist flüssig und angenehm zu lesen. Der Autor hat ein besonderes Gefühl für Stimmungen und Emotionen, was die Spannung konsequent aufrecht hält.


- Protagonisten

Besonders wichtig sind für mich persönlich die Figuren in einem Buch. Jede Person sollte ihren eigenen Charakter besitzen, Stärken und Schwächen. Der Autor hat in "Ragdoll" sehr authentische und dynamische Charaktere erschaffen und lässt seine Figuren wachsen und sich weiterentwickeln.

Da haben wir zunächst Wolf, den ziemlich verbitterten Einzelgänger, an dem die letzten Jahre nicht spurlos vorbeigegangen sind.

Baxter, die nie um eine Antwort und eine hitzige Diskussion verlegen ist und mit ihrer brüsken Art alle anderen auf Distanz hält.

Und Edmunds. Der Neue. Dies ist sein erster Fall und wird entsprechend vom Team behandelt. Schnell erkennt der Leser jedoch, dass er eine Kämpfernatur ist und er sich nicht so leicht aus der Fassung bringen lässt.


- Cover

Mattschwarze Grundierung, goldenenes Bild und glänzend-goldene Schrift: gefällt mir sehr gut! Hätte mich im Buchladen auch direkt angesprochen. Ein richtiger Hingucker.


- Autor

Daniel Cole ist nicht nur Autor, sondern war unter anderem als Tierschützer und Sanitäter tätig. Seine Erfahrungen waren sicherlich von Vorteil beim Schreiben dieses Buches, denn es sticht meiner Meinung nach sehr aus der Menge heraus, weil viele verschiedene Themen wie Alkoholismus und psychische Krankheiten in "Ragdoll" einfließen. Übrigens: Die Filmrechte sind bereits vergeben.


- Fazit

Ein überaus gelungenes, spannendes Debüt. Es ist stellenweise immer noch etwas Luft nach oben, weswegen ich keine vollen 5 Punkte geben kann. Den Autor sollte man sich unbedingt merken. Wir kennen das schon von anderen Autoren, die mit jedem Buch besser wurden ;)