spannend mit teilweise fesselnden Abschnitte

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lucyca Avatar

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Detective William Oliver Layton-Fawkes auch Wolf genannt ist ein aussergewöhnlicher erfolgreicher Ermittler. Vor vier Jahren wurde er vom Polizeidienst suspendiert, da er im Gerichtssaal den freigesprochenen Serienmörder Khalid angriff und fast umgebracht hatte.

Seine Suspendierung wurde aufgehoben und schon wird die Metropolitan Police zu einem neuen sehr brisanten Mordfall gerufen. Vis-à-vis von Wolfs Wohnhaus wurde eine Leiche gefunden, die an mehreren Fäden am Fenster des anderen Hauses aufgehängt wurde. Beim genaueren Hinsehen stellen die Ermittler fest, dass diese aus sechs verschiedenen Leichenteilen wie eine Flickenpuppe zusammengenäht wurde. Das spezielle daran ist, dass diese mit dem Zeigefinger auf das Fenster von Wolfs Wohnung gegenüber zeigt.
Zur gleichen Zeit erhält Wolfs Ex-Frau Andrea, die als Journalistin tätig ist eine Liste. Darauf sind sechs Namen aufgelistet, die in den folgenden Tagen umgebracht werden sollen. Das Brisante daran ist, der letzte Name; Detective Layton-Fawkes selbst.

David Cole hat mit seinem Debütroman einen Thriller geschrieben, der schonungslos ja teilweise sehr brutal die einzelnen Szenen beschreibt. Spannend und grausam von Anfang bis zum Schluss. Die einzelnen Protagonisten wirken authentisch. Ihre Stärken und Schwächen sind ausgezeichnet beschrieben. Detective Layton-Fawkes auch „Wolf“ genannt, macht seinem Übernamen alle Ehre, da er als Einzelgänger bekannt ist, sich nicht immer an die Regeln hält und von Teamarbeit nicht viel hält. Besonders gefiel mir der junge Edmunds, der noch nicht sehr lange bei der Truppe ist. Mit grossem Engagement und übereifrig kniet er sich in die Ermittlungen. Dies gefällt selbstverständlich seinen Kollegen nicht allen. Doch ausgerechnet er ist derjenige, der zur Lösung des Falles beiträgt. Ich habe richtiggehend mitgefiebert, ob es gelingt, die angekündigten Kandidaten zu retten und wer der Drahtzieher ist. Die Partnerin von Wolf, Emily Baxter gefiel mir nicht so richtig, zu taff und vor allem schnoddrig und besser wissend.

Der Schluss ist zwar hochdramatisch, doch für meinen Geschmack zu übertrieben. Dass Wolf nach seinem Psychiatrie Aufenthalt wieder in den Polizeidienst zurückkehren konnte, verstehe ich überhaupt nicht. Bei verschiedenen Szenen hatte ich oft das Gefühl, dass sein Wahnsinn ihn immer noch voll im Griff hat.

Grundsätzlich ein gelungenes Debüt, das ich gerne an nervenstarke Leser weiterempfehlen möchte.