streckenweise leider zu langatmig

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gesil Avatar

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Nach seiner Suspendierung hat der Polizist William Oliver Layton-Fawkes, von allen nur „Wolf“ genannt, gerade erst wieder seinen Dienst angetreten, als eine Ragdoll gefunden wird: Eine Leiche, die , wie sich herausstellt, aus Körperteilen sechs verschiedener Menschen zusammengesetzt wurde.
Zur gleichen Zeit wird der Journalistin Andrea Hall – Wolfs Ex-Frau – eine Todesliste mit sechs Namen und deren Todestag zugespielt.
Wolf und sein Team setzen nun alles daran, die genannten Personen zu schützen und gleichzeitig einen Psychopathen zu stoppen.
Niemand ahnt, wie nah der Täter Wolf bereits gekommen ist.

„Ragdoll – Dein letzter Tag“ ist Daniel Coles Debütroman und ich muss zugeben, dass er mich zwiegespalten zurückgelassen hat.
Zum einen ist er sicherlich gut geschrieben und die Thematik, die dieser Thriller aufgreift, nicht uninteressant. Doch leider überfrachtet Daniel Cole die Geschichte mit zu vielen Nebenschauplätzen. Zu viele Charaktere will er gleichzeitig vorstellen und ihnen durch den persönlichen Hintergrund Tiefe verleihen. Da wäre es meiner Meinung nach besser gewesen, sich auf ein bis zwei Personen, allen voran den Wolf, zu beschränken.
Leider ist das Buch dadurch streckenweise auch langatmig und langweilig geworden und ich habe mich gefragt, ob die beschriebene Szene wirklich wichtig ist. So hätte zum Beispiel die ganze Thematik rund um Edmunds und seine Verlobte nicht sein müssen. Das hätte die gesamte Story gestrafft und das Buch wäre sicher mit 150 Seiten weniger ausgekommen.
Auch werden Verdächtigungen der Ermittler gegenüber dem Wolf durch die Angabe, dass es sich hierbei um Band 1 handeln soll, sofort ad absurdum geführt. Erfahrene Krimileser können so bestimmte Dinge sofort ausschließen oder sind sehr unwahrscheinlich.
Zum Schluß wollte ich das Buch einfach nur beendet haben und das Wie und Warum war mir schon beinahe einerlei.
Schade, aber weitere Bücher des Autors werde ich vermutlich eher nicht lesen.