Überzeugendes Debüt

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William Oliver Layton-Fawkes, mit Spitznamen Wolf, ist nach einer Suspendierung wieder bei der Londoner Polizei. Er gehört zu den besten Ermittlern, ist aber nicht ganz unumstritten, da er sich etwas unkonventioneller Methoden bedient und gern Alleingänge unternimmt. Gegenüber seiner Wohnung wird eine bizarre Leiche in einer verdrehten Haltung gefunden, die Finger zeigen direkt auf Wolfs Zimmerfenster. Wie eine Flickenpuppe ist die Leiche aus sechs verschiedenen Körperteilen von sechs unterschiedlichen Opfern grob zusammengenäht worden. Das Ermittlerteam um Wolf versucht die Opfer zu identifizieren, doch damit nicht genug, erhält Andrea, die Ex-Frau von Wolf und Journalistin, Bilder der Leiche und eine Liste mit Namen und Todesdatum. Pikanterweise steht auch Wolfs Name als letztes auf der Liste. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen den bisherigen Opfern und der Liste? Fieberhaft bemüht sich die Polizei um Aufklärung und den Schutz der Personen auf der Liste. Doch der Täter ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Woher bekommt er seine Informationen? Gibt es vielleicht einen Maulwurf innerhalb der Polizei?

Der Debütroman von Daniel Cole hat Pageturner-Qualitäten. Der Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig. Die Protagonisten waren gut ausgearbeitet mit ihren Stärken und Schwächen, die besonders durch die Arbeitsbelastung hervorkamen. Erschreckend fand ich die Macht der Medien, die alles dafür tun, um die Quoten hoch zu treiben. Obwohl Wolf als Ermittler einige gängige Klischees der Thriller-Ermittler erfüllt, konnte mich das Buch begeistern. Ich wurde regelrecht in den Bann gezogen, was auch an den sich wechselnden Perspektiven lag, die stets Spannung erzeugten und mich zum Weiterlesen animierten bis zum furiosen Finale. Von der ersten bis zur letzten Seite blieb die Spannung hoch.

Ein empfehlenswerter Thriller, aber nichts für schwache Nerven.