Ein unmöglicher Mord

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
katercarlo Avatar

Von

Es ist Nacht und niemand außer dem Hausmeister ist bei ihr, als eine junge Frau sich in den Tod stürzt. Es ist Selbstmord. Es muss Selbstmord sein. Denn der Turm von dem sie fiel, befindet sich in einer Burg, die nachts verschlossen und tagsüber nicht ungesehen verlassen werden kann. Nur der Hausmeister hatte die Gelegenheit, aber der war es nicht. Es muss also Selbstmord sein, auch wenn Sean Duffy es nicht glauben will. Sein Gefühl sagt ihm es ist Mord.
Es ist bereits der fünfte Fall für Sean Duffy, den katholischen Polizisten in Nordirland während der Troubles. Auch dieses Mal erzählt er nebenbei von diesen schwierigen Zeiten in Irland, seinen eigenen Problemen im Leben und das alles mit der richtigen Menge an Humor. McKinty verwendet dabei seinen speziellen Schreibstil, der Dinge oft knapp zusammenfasst und dem Leser nur Schlagworte zum selbst zusammen reimen gibt.
Auch bei dem Fall bekommt der Leser viel Gelegenheit selbst Dinge zusammen zu reimen. Leider gelingt ihm das bei einigen Punkten der Geschichte auch. Die Handlung ist nicht so unvorhersehbar, wie man es sich bei einem richtig guten Krimi wünscht. Dabei ist die ganze Ausgangslage des Krimis ungewöhnlich. Und wird noch viel merkwürdiger, da es in Sean Duffys Polizeilaufbahn bereits einen ähnlichen Fall gab. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein und derselbe Polizist einem so seltsamen Fall zwei Mal begegnet ist schon sehr ungewöhnlich. Vor allem, wenn es auch noch Selbstmord sein soll. Ist es also Mord? Und ist es ein Mord, der auf den Fall in der Vergangenheit und Duffy gemünzt ist? Duffy und seinen Kollegen ermitteln und auch wenn der Überraschungseffekt stellenweise ausbleibt, ist es alleine schon wegen des merkwürdigen Szenarios und Duffys einmaliger Art empfehlenswert das Buch zu lesen.