Harter Irenkrimi

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Dieser Krimi ist sehr hart, realistisch und ohne viel Schnörksel geschrieben. Er liest sich stellenweise wie ein Polizeibericht. Ich hatte die ersten 100 Seiten so meine Schwierigkeiten, Interesse an dem Buch zu finden. Oft hatte ich den Gedanken, es zur Seite zu lesen. Deswegen brauchte ich auch sehr lange, bis ich mit der Lektüre fertig war. Da ich noch nie etwas über den katholischen Bullen Sean Duffy in Irland gelesen habe, war mir der ganze Sachverhalt neu und fremd. Beginnend war die Geschichte mit dem täglichen Einerlei im Dienst des Polizisten. Gleich am Anfang hat sich seine um 10 Jahre jüngere Lebensgefährtin von ihm getrennt, da sie meinte, dass der Altersunterschied viel zu krass sei. Daran hat Duffy, bzw. sein Ego zu knabbern. Duffy wird in ein Hotel zu einem Einsatz gerufen, da einem Mitglied einer finnischen Delegation die Brieftasche gestohlen wurde. Dabei lernt er kurz die englische Journalistin Lily Bigelow kennen, die ihm sehr gut gefällt. Ein paar Stunden später wird er zu einem Einsatz gerufen. In Carrickfergus Castle wird eine tot Frau gefunden. Sie scheint von der höchsten Stelle des Castles gesprungen zu sein. Selbstmord. Aber etwas an der Leiche sagt Duffy, dass es ein Mord war. Als er die Leiche nächer betrachtet, sieht er, dass es Lily Bigelow ist. Bei der Untersuchung ihrer persönlichen Sachen wird auf dem Laptop eine Undercover-Recherche gefunden. Darin geht es um Korruption, Unterschlagung und Kindesmißbrauch. Die junge Frau war einer heißen Sache auf der Spur, deswegen wurde sie auch aus dem Weg geräumt. Nun beginnt die Suche nach dem vermeintlichen Mörder. Es wird in Regierungskreisen ermittelt, der Fernsehstar Jimmy Savile wie auch der Hausmeister des Castles geraten in Verdacht. Bis fast zum Schluß ziehen sich die Ermittlungen der Kripo, bis dann endlich der Mörder gefunden wird. Das Buch spielt im Jahr 1978. Hier wird auch auf die IRA mehrmals verwiesen, wie auch auf Politiker, Sänger und Schauspieler aus dieser Zeit. Viele Songs und Hits aus dieser Zeit begegnen und in diesem Buch. Alles in allem kein Thriller zum schnell durchlesen, sondern ein Buch, das irgendwie anders geschrieben wurde. Hinzuweisen ist aber noch auf das schwarz-weiße Titelbild mit dem Wolf zwischen den Baumstämmen.