Sean Duffys bereits fünfter Fall

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tux Avatar

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Ins Auge gesprungen ist mir definitiv die Covergestaltung, auch wenn ich hinter dem Cover eine etwas andere Geschichte vermutet hätte.
Bei dem vorliegenden Band handelt es sich um Sean Duffys bereits fünften Fall. Die vorhergehenden Bände habe ich allerdings nicht gelesen. Einzig der Name Lizzie Fitzpatrick gab mir das Gefühl etwas verpasst zu haben. Man erhält aber die meisten relevanten Informationen, sodass es kein Problem darstellt, den Band ohne Vorkenntnisse zu lesen.

Der Einstieg ins Buch ist mir jedenfalls nicht sonderlich schwer gefallen. Der Schreibstil sagte mir zu, auch die Charaktere fand ich großteils interessant. Vor allem am Anfang bin ich über die vielen Namen und (Job)Bezeichnungen gestolpert. Das Buch ist zwar in einem äußerst raffinierten Schreibstil gehalten, dadurch dass es aber recht nüchtern beschrieben ist, bleibt etwas die Spannung aus. Gut wiederum fand ich, dass im Buch auch „aktuelle“ (wir schreiben das Jahr 1987) Themen behandelt wurden, wie z.B. die Anschuldigungen rund um Jimmy Savile, den ich allerdings bis zu diesem Buch nicht kannte.
Durch die Verhandlungen nach der Auflösung des Falles bzw. überhaupt die Ermittlungen über das ganze Buch hinweg, bekommt das Buch einen sehr realistischen Touch. Ich denke, einen realitätsnäheren Krimi habe ich noch nicht gelesen. Großes Lob für die Authentizität.

Auch wenn das Buch einige Längen hatte, ist es definitiv ein lesenswerter, authentischer Krimi, der viele begeistern wird. (Auch ohne Vorkenntnisse.)