Kulinarisches Vergnügen an der Fritteuse

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brenda_wolf Avatar

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‚Frittieren macht glücklich‘ verspricht die Autorin Su Vössing in ihrem Kochbuch ‚Ran an die Fritteuse‘. Schon bald musste ich feststellen, frittieren ist eine Wissenschaft für sich, wenn man alles richtig machen will. Das hatte ich so nicht mehr in Erinnerung. Denn ich hatte früher schon mal eine Fritteuse, von der ich schließlich wegen des Fettgestanks wieder getrennt hab e. Deshalb fand ich die Idee vom Outdoor frittieren genial. Einfach draußen frittieren. Die optimale Lösung.

Frittieren fängt schon bei der Auswahl der richtigen Fette an, welches Fett wofür? Die perfekten Pommes sehen super lecker auf dem Foto aus, doch mir wird ganz schwindelig, wenn ich mir die Zubereitung ansehe. Um ein perfektes Ergebnis zu erhalten, erfordert dies schon einige Arbeitsgänge. Nichts mit, fix in die Fritteuse geworfen und fertig. Mein Enthusiasmus erhält den ersten Dämpfer. Bald stelle ich fest, die Rezepte sind zwar klar und ausführlich beschrieben aber zum Teil doch recht aufwändig. Und da hakt es leider schon bei mir. Ich bin ein Fan von einfach und schnell.

In dem Buch habe ich viele raffinierte Rezepte entdeckt, z.B. Kartoffelschnecken oder Rosenküchle. Für letztere benötigt man jedoch ein spezielles Eisen. Überrascht hat mich die frittierte Eiscreme mit Brombeeren. Man merkt eben doch das hier eine Sterneköchin am Kochen ist.

Vom Inhalt her, ist das Buch total ansprechend aufgemacht, professionelle gemachte Fotos lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Was allerdings als erstes unangenehm auffällt, wenn man das Buch in die Hand nimmt, ist: der eigenartige Geruch, der den Seiten strömt. Buh! Und als negativ bewerte ich auch das Pappcover. Dieser Einband ist für ein Kochbuch völlig ungeeignet. Wer denkt sich nur immer diese Cover aus? Ich habe bereits ein anderes Kochbuch mit dieser Haptik ruiniert. Kochbücher werden ja in der Regel auch benutzt und da kommt es schon mal vor, dass ein Tropfen Wasser auf der Tischplatte landet. Bei mir hat sich dieser Tropfen sofort in das ungeschützte Papp-Cover eingegraben und beim Darüberwischen ist ein Stück vom Titelbild im Lappen verschwunden. Na herrlich!!! Ich finde, für den stolzen Preis, sollte das Buch besser geschützt sein. Denn auch Fettflecken nimmt das Cover übel. Und genau das gibt für mich einen Punkte-Abzug. Sorry. Am Inhalt selber habe ich nichts zu mäkeln. Wenn ich auch selber schnelle und einfache Gerichte bevorzuge, muss das ja nicht auf jeden zutreffen, und es sagt auch nichts über die Qualität der Rezepte aus.

Fazit: Man muss schon gerne aufwendig Kochen. Nichts für die schnelle Küche.