Solide bis fantasievoll

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yaltur Avatar

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Gleich vorab: eine Friteuse besitze ich nicht! Aber ich lese sehr gerne Kochbücher und koche auch gerne. Das Buch "Ran an die Friteuse" von Su Vössing geht davon aus, dass Frittieren mehr Spass macht, wenn man es draußen ermöglicht. Von den praktischen Tipps, wie man das umsetzen kann, kann man das Buch selbsverständlich aber auch zum "drinnen frittieren" nutzen.
Zu Beginn stehen einleitende Worte, die erfreulich klar sind: was ist bei der Fettqualität zu beachten? Wieso ist die genaue Temeperatur wichtig? Welche Ausrüstung ist notwendig? Klar und prägnant formuliert, kann man sich dieses Wissen schnell aneignen. Direkt danach das Rezept für perfekte Pommes - nicht einfach mal schnell erledigt, aber jeder Schritt gut erklärt (mangels Friteuse fehlt der Live-Check...)
Dann kommt der umfangreiche Rezeptteil: auch hier die Rezepte strukturiert erklärt, nicht nur das Fritierte, sondern auch die Beilagen und weiteren Speisen. Dieses von den Basics, üebr Gemüse, Fleisch, viel Fisch bis hin zu den Süssspeisen. Gute Fotos machen Appetit auf das Nachkochen!
Gewünscht hätte ich mir allerdings hier und da eine kleine Einführung zu den Rezepten: Wieso heißen die Nirvanaballen so? Was ist "Bonito"? Was ist das Besondere an den Rezepten?
Und eine Frage, die mich als Ofenbäckerin auch beschäftigt: Warum backt man Brötchen in der Friteuse? Sicher, die frittierte Kruste lässt sich im Ofen in dieser Form nicht herstellen, die Krume, die auf den Bilder zu sehen ist, erscheint mir aber nicht abschließend attraktiv...
Dies sind aber nur kleine Wermutstropfen: Wer Lust an Fritiertem hat (und vielleicht sogar eine Friteuse), für den gibt dieses Buch einen guten Überblick, über das, was möglich ist - und welche Vielfalt frittieren eigentlich bietet.