Ein heißer Sommer, die erste Liebe und der Mörder deiner Mutter

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
justm. Avatar

Von

Lou und Sonny sind beste Freundinnen und freuen sich darauf gemeinsam die bevorstehenden Sommerferien miteinander zu verbringen. Doch die Nachricht, daß der Mann, der für den Tod von Sonnys Mutter verantwortlich ist, wieder zurück in der Stadt ist, verändert alles.

"Rattensommer" als einfaches Jugendbuch über Freundschaft abzutun, wäre gelogen und würde dem Buch damit niemals gerecht werden, denn es geht um so viel mehr als "nur" Freundschaft.
In die knapp 250 Seiten hat Autorin Juliane Pickel auch noch Themen wie erste Liebe, Trauer, Wut, Sternenkinder und im Grunde auch das "sich selbst finden" gepackt.

Und das hat sie unglaublich gut gemacht!

Selten bin ich so durch die Seiten geflogen, wie bei diesem Buch. Selten hat mich ein Buch, zu dessen Zielgruppe ich so gar nicht gehöre, so mitgenommen. Und selten gab es so viele Stellen, die ich unterstreichen hätte wollen, wie in diesem Buch.

Pickel hat einen so eindrücklichen und mitreißenden Schreibstil, daß man das Gefühl hat immer an Lous Seite, aus deren Sicht das Buch erzählt wird, zu sein. Und das in guten, wie in schlechten Zeiten.
So ist es wenig verwunderlich, daß ich, die ich nah am Wasser gebaut bin, die ein oder andere Träne vergossen hab.

Insgesamt habe ich "Rattensommer" in wenigen Stunden in mich aufgesogen und geliebt. Ich hätte nicht gedacht, daß die Geschichte zweier Teenager mich so mitnehmen und gleichzeitig zum Nachdenken bringen kann.

Obwohl einige Wendungen zum Ende hin vorhersehbar waren, so war das große Ganze doch sehr überraschend.

Nur das eigentliche Ende läßt mich, wenn auch nicht unzufrieden, dann doch ein wenig ratlos zurück.
Und dennoch gibt es von mir eine absolute Lese-Empfehlung!