Melancholischer Sommerroman

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liisilu Avatar

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Juliane Pickel hat einen weiteren sehr guten Jugendroman geschrieben, der sich mit Wut, Freundschaft und versagenden Erwachsenen auseinandersetzt, die die Jugendlichen nicht wirklich sehen bzw. die einfach weitgehend abwesend sind. Dabei verwendet die Autorin wie auch in Krummer Hund eine bittersüße, poetische Sprache, die eine melancholische Atmosphäre schafft. Die Geschichte von Lou und Sonny ist nur oberflächlich betrachtet eine queere Liebesgeschichte oder eine packende Story um einen Mordfall, wie der Klappentext es andeutet. Es geht vor allem darum, wie Lou sich von ihrer Freundin und ihren Eltern abnabelt und zu ihrem eigenen Weg findet. Dabei bleibt Vieles in der Geschichte ambivalent und offen, etwas, womit auch Lou lernen muss umzugehen und woran Sonny zu scheitern droht.
Coming-of-age + Sommer + Schwimmen scheint das Erfolgsrezept für Romane in diesem Sommer zu sein, es gelingt auch Juliane Pickel!