Spannend, irritierend, emotionslos, emotional

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jennyc Avatar

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Kann man emotionslos emotional schreiben?

Die Story war gut, richtig gut.
Die Charaktere blieben für mich blass. Die Gefühle nicht immer nachvollziehbar.

Lou, gerade 15, und sich ihrer Gefühle noch nicht vollumfänglich bewusst. Ändert sich dies im Laufe der Geschichte immer mehr. Und hier war der erste Punkt welchen ich nicht ganz verstand. Die warmen Gefühle welche sie beschrieb waren für mich nicht greifbar. Ich las sie zwar, fühlte sie aber nicht. Und ja, Liebe macht blind, aber so blind? Sonny tut ihr nicht gut. Ja, sie sind beste Freunde. Zumindest von Lou´s Seite aus. Sonny benimmt sich aber nicht immer danach. Sondern eher sehr manipulativ. Sie kommt nur zu Lou wenn sie etwas braucht. Sie gibt nur, um im selben Augenblick etwas zu verlangen. Eine, für mich persönlich, sehr toxische Freundschaft. Welche zusehends allen Beteiligten nicht gut tut. Und dieses Verhalten hat Sonny das gesamte Buch, allen Personen gegenüber. Wofür häufig unpassende Ausreden gefunden werden.

Und ich denke, dass dies die eigentliche Message der Story ist. Die Befreiung aus etwas was dich klein macht. Das du keinen anderen Menschen brauchst um dich vollständig zu fühlen. Das DU bereits vollständig bist. Das DU gut bist, so wie du bist. Und dass du dir nichts anderes einreden lassen darfst.

Im gesamten hat mir die Story wirklich gut gefallen. Die Bilder welche gezeichnet wurden. Die beschriebene Hitze war greifbar, der Konflikt spürbar. Nur die Charaktere, für mich persönlich, leider nicht. Trotz allem absolut zu empfehlen.