Escape-Room trifft auf Saw.

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Nach Lesen des Klappentextes kam mir direkt die Horror-Thriller-Filmreihe Saw in den Sinn und entsprechend war ich etwas überrascht über den Einstieg, den Marc Meller in seinen Thriller wählt. Zwar wird mit der Entführung der Barkeeperin Hannah - bei der Szene in ihrer Wohnung lief mir ein Schauer über den Rücken - ganz klar die Linie zum Klappentext geschlagen. Der Strang um die bunt-gemischte Gruppe und das vermeintliche Experiment des Psychologie-Professors wirkt dagegen fast schon ein bisschen blass und eher nach harmlosem Escape-Game anstatt eines Spieles um Leben und Tod; wäre da nicht der brutale Tod des Busfahrers, der die Probanden eigentlich an ihr Ziel bringen sollte. Nach der Leseprobe bleiben viele Fragen offen: Spielt der Professor ein perfides Spiel? Ist er selbst das Opfer eines zweiten Spielers? Und was genau versteckt der Soldat Leon, einer der Probanden, vor den anderen? Ich hoffe auf eine spannende, ein stückweit verstörende, und hoffentlich auch auf die Psychologie des Menschen eingehende weitere Lektüre - die Bezüge zum Stanford-Prison-Experiment lassen es zumindest erahnen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt wie es weitergehen wird.