Ausgang gesucht!

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Sieben junge Leute machen sich voller Erwartungen auf den Weg zu einem wissenschaftlichen Experiment – in Form eines Escape-Room-Abenteuers. Sieben verschiedene Räume gilt es zu knacken, um aus dem Gemäuer herauszufinden. Doch was spaßig und erwartungsfroh beginnt, entwickelt sich unaufhaltsam zu einem Horrorszenario – kann das wirklich so gewollt sein vom Organisator dieses Experiments, dem umstrittenen Professor Zargert? Die Probanden fangen schnell an zu zweifeln, können sich aber keinen Reim auf die Geschehnisse machen. Immer klarer wird, dass es sich hier um ein Spiel auf Leben und Tod handelt, wobei der Tod immer wahrscheinlicher wird.
Der Escape-Room-Thriller „Raum der Angst“ vom deutschen Autor Marc Meller nimmt den Leser mit auf eine abenteuerliche Jagd durch ein altes Gemäuer. Von Beginn an hat mich die Geschichte gefesselt, der flüssige Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen. Schnell fanden die beiden Handlungsstränge zueinander, auch wenn anfangs unklar war, warum das so war. Die Idee, einen Escape-Room zum Ort eines perfiden Verbrechens zu machen, ist genial und gefällt mir als leidenschaftlicher „Escaperin“ natürlich besonders gut. Die Protagonisten bleiben, bis auf Hannah, leider etwas blass, daraus hätte man vielleicht etwas mehr machen können. Einige überraschende Wendungen lassen den Spannungsbogen im Buch auf einem recht hohen Level bleiben. Einige Szenarien erscheinen sehr unrealistisch, darauf muss sich der Leser einlassen können.
Das Cover ist toll, die düsteren Farben weisen auf den Thriller hin, die Buchstaben wirbeln wie nach einer Explosion durcheinander. Ganz besonders gefällt mir das ausgestanzte Schlüsselloch, dass sich über dem seitlichen Buchschnitt befindet. Der Titel „Raum der Angst“ wirkt etwas reißerisch, passt aber natürlich perfekt zum Buch.