Ausgeklügelt. Rasant. Fesselnd.

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franci Avatar

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Marc Meller lockt den Leser auf 348 Seiten in einen durchdachten, spannenden Escape - Room, aus dem nicht jeder entkommt...

Vorrangig bekommen wir durch die Psychologie Studentin Hannah Preuß detaillierte Einblicke in die unvorstellbare Hölle, in der sie sich mit sieben Probanden einem durchtriebenen, kranken Spiel stellen muss. Während die Zeit läuft, Mut & Wille der individuellen Charaktere schwinden, arbeiten die Kommissare auf Hochdruck. Die Perspektivwechsel reichten aus, um meine eigene Nervosität hochzupuschen, die Erkenntnisse der Ermittlungen ließen immer wieder neue Vermutungen entstehen, kippten meine Ahnungen. Gekonnt brachte der Autor weitere wichtige Charaktere & deren Zutun in dem eindrucksvollen Setting unter, ohne das Spiel unnötig zu verkomplizieren - sämtliche lose Fäden lassen sich am Ende schlüssig zusammen setzen.

Bildreiche Beschreibungen errichteten die sehr gut konzipierten Räume regelrecht vor den Augen & regten mich dazu an, gedanklich den Ausgang, nach dem versteckten Mechanismus zu suchen. Ich fand mich in den Szenarien wieder, war aufgeregt & wurde geschockt, während ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Plötzliche, unvorhergesehene Ereignisse halten die Spannung konstant aufrecht & der rasante sowie flüssige Schreibstil machen ein Luftholen fast unmöglich. Die sichtliche Recherchearbeit zu einigen psychologischen Themen war interessant & gezielt eingebracht.
Selbst die Denk - & Verhaltensweise des "Spielleiters", seine Motive & Motivation - die Hintergründe - sind, wenn auch krank, genauso logisch & nachvollziehbar wie die komplette Handlung.

Für mich hat Marc Meller eine fesselnde Story ausgearbeitet, in der nichts vorhersehbar ist, mit einem großartigen Ende!