Gutes Thema, Spannung und wenig Tiefe

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leseleo Avatar

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Die Aufmachung des Buches ist super gelungen. Ein Hingucker in jedem Buchladen. Auch der Klappentext liest sich spannend und lädt zum Escape-Room-Spiel ein.
Ohne große Umschweife beginnt der Thriller von der ersten Seite an Spannung aufzubauen. Nach und nach lernt man die Charaktere kennen und den angedachten Hintergrund des eigentlichen Escape Rooms. Die Handlung an sich ist gut ausgedacht und es kommt keine Langeweile auf. Die Räume sind sehr detailgetreu beschrieben und man kann sich gut in die Gruppe hineinversetzen. Die Rätsel zum Verlassen der einzelnen Räume hätten aber durchaus ein wenig komplexer und mehstufiger sein können.
Zweifelsohne kann man sich beim Lesen am besten mit der Hauptakteurin Hannah identifizieren und bangt mit ihr mit. Die anderen Charktere werden auf den 380 Seiten eher oberflächlich behandelt. Auch hier hätte man das Potential, dass das Setting hat, besser nutzen können. Interessant fand ich persönlich die psychologischen Hintergründe, die Meller in die Handlung mit eingebaut hat. Insbesondere der Verweis auf reale Experimente der Vergangenheit fand ich sehr gelungen. Unpassend fand ich die Stellen, an welchen die Handlungen der Polizeibeamt:innen mit psychologischen Erklärungen begleitet wurden. Das wirkt doch sehr gekünstelt.
Insgesamt ist das Buch ein leichter Thriller für ein Wochenende. Die Thematik ist super, Spannung vorhanden, aber das Potential wurde bei weitem nicht ausgenutzt. Das Ende an sich ist super und der Fingerzeig auf eine mögliche Fortsetzung lässt auf weitere Thriller von "Marc Meller" hoffen.