Spannender Thriller mit kleinen Schwächen

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katharina2405 Avatar

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Der Roman „Raum der Angst“ von Marc Meller ist ein Escape-Room Thriller.

Sieben Probanden haben sich freiwillig für ein psychologisches Experiment gemeldet. Jeder der Mitspieler hat eine andere Stärke, die dabei helfen soll mehrere Aufgaben in verschiedenen Escape-Rooms zu lösen. Doch sie alle wurden von einem Psychopathen entführt und nun sind diese Aufgaben kein Experiment mehr, sondern es geht um Leben und Tod. Obendrein wurde die Psychologiestudentin Hannah ebenfalls von diesem Psychopathen entführt und ist nun unfreiwillig Teil dieses Spiels. Was hat Hannah damit zu tun, und können die Spieler alle Aufgaben lösen und somit aus dem Räumen lebend entkommen?

Meinung:

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Dazu zählen die Ermittler des LKA, die Mitspieler aber auch der Täter selbst. Das hat mir sehr gut gefallen, so bekommt man ein umfassendes Bild von der Geschichte.

Die Story ist spannend und man fliegt nur so durch die Seiten. Der Autor schafft es den Spannungsbogen konstant oben zu halten. Er beschreibt die Escape-Rooms und die Aufgaben, die gelöst werden müssen sehr unterhaltsam und informativ, so dass man sich alles gut vorstellen konnte. Zum Glück verliert er sich aber nicht in zu viel Detailliebe oder wird zu ausführlich, das hätte der Story sicherlich nicht gutgetan.

Was ich wirklich sehr schade fand, dass zu früh aufgeklärt wurde, wer der Täter ist. Es gab zwar noch die ein oder andere spannende Wendung, aber aus meiner Sicht hat diese frühe Enthüllung zu viel Spannung genommen. Die Beweggründe des Täters fand ich auch nicht plausibel genug und zu weit hergeholt. Der Täter bleibt darüber hinaus relativ blass, ich hätte gerne mehr über seine angedeutete Vergangenheit erfahren. Diese wurde nur sehr vage angesprochen und man ist nicht wirklich ins Detail gegangen.

Fazit: Mich konnte der Thriller gut unterhalten, das Ende schwächelt allerdings. Daher vergebe ich knappe 4 Sterne.