Die LP ist längst zu Ende, das Gelesene klingt noch lange nach und man sucht nach Worten, um diesen ganz eigenen Stil dieses Buches zu beschreiben. Aber noch viel lieber möchte man den kleinen Jack in die Arme nehmen, ihn mit Liebe und Geborgenheit überschütten und ihm sagen, dass andere Menschen, so wie er und seine Mama, nicht nur Fernseher sind, sondern draußen, vor Oberlicht leben und ihn gern in ihre Arme schließen möchten. Dass es aber auch Menschen gibt, die so sind wie Old Nick - krank im Kopf und im Herzen, und das hat sie grausam gemacht.
Nach nur wenigen Seiten hat man sich an diesen ganz eigenen Erzählstil gewöhnt und er erinnert mich an "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne, dessen Hauptfigur ebenfalls durch seinen kindlichen Horizont nicht erfassen kann, in welcher Hölle er eigentlich lebt. Jack lebt in seiner ganz eigenen Welt, die er eigentlich nur er- und überleben kann, weil seine Mama ihm so viel Liebe geben kann, wie es dieses dunkle Verlies zulässt. Sie erfüllt sein Leben mit allem, was ein kleiner Junge braucht: Gemälde-Bildchen aus Haferflockenpackungen hängt sie auf, um ihm die Kunst der Malerei nahe zu bringen, ebenso malt sie ihn, während er schläft und macht ihm damit ein ganz besonderes Geschenk; beim Essen summen sie nebenbei Lieder und erraten sie gegenseitig, was wiederum mit Küssen belohnt wird; aus Gebrauchsgegenständen bilden sie ein Orchester; seit Jahren sammeln sie Eierschalen und bauen eine Schlange daraus; sie bezeichnet Sonne und Mond als das gelbe und silberne Gesicht Gottes. All diese kleinen Dinge helfen Jack, selbst ein Mensch mit Gefühlen zu werden: er weint, als seine Mutter Ameisen tötet und er liebt die Spinne, die Netze in seinem kleine Zuhause baut. Intime Dinge erhalten eine sehr liebevolle, eigene Umschreibung. So erfährt der Leser behutsam, dass Jack gestillt wird. Andere Dinge werden bisher nur angedeutet und geben dem Leser Raum für eigene Bilder im Kopf. Jacks Sprache ist nicht ausgefeilt, sondern so, wie ein Kind in diesem Alter spricht und da purzeln schon mal Wörter falsch heraus (Schur, Scherztablette). Alles rundherum glaubwürdig und der Leser kann sich auf ein ganz besonderes Buch freuen, dass er so schnell nicht vergessen wird. Das Cover finde ich sehr gut dazu ausgewählt: Das schlichte Wort RAUM und trotzdem erfüllt von Farbe und Leben.
Nach nur wenigen Seiten hat man sich an diesen ganz eigenen Erzählstil gewöhnt und er erinnert mich an "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne, dessen Hauptfigur ebenfalls durch seinen kindlichen Horizont nicht erfassen kann, in welcher Hölle er eigentlich lebt. Jack lebt in seiner ganz eigenen Welt, die er eigentlich nur er- und überleben kann, weil seine Mama ihm so viel Liebe geben kann, wie es dieses dunkle Verlies zulässt. Sie erfüllt sein Leben mit allem, was ein kleiner Junge braucht: Gemälde-Bildchen aus Haferflockenpackungen hängt sie auf, um ihm die Kunst der Malerei nahe zu bringen, ebenso malt sie ihn, während er schläft und macht ihm damit ein ganz besonderes Geschenk; beim Essen summen sie nebenbei Lieder und erraten sie gegenseitig, was wiederum mit Küssen belohnt wird; aus Gebrauchsgegenständen bilden sie ein Orchester; seit Jahren sammeln sie Eierschalen und bauen eine Schlange daraus; sie bezeichnet Sonne und Mond als das gelbe und silberne Gesicht Gottes. All diese kleinen Dinge helfen Jack, selbst ein Mensch mit Gefühlen zu werden: er weint, als seine Mutter Ameisen tötet und er liebt die Spinne, die Netze in seinem kleine Zuhause baut. Intime Dinge erhalten eine sehr liebevolle, eigene Umschreibung. So erfährt der Leser behutsam, dass Jack gestillt wird. Andere Dinge werden bisher nur angedeutet und geben dem Leser Raum für eigene Bilder im Kopf. Jacks Sprache ist nicht ausgefeilt, sondern so, wie ein Kind in diesem Alter spricht und da purzeln schon mal Wörter falsch heraus (Schur, Scherztablette). Alles rundherum glaubwürdig und der Leser kann sich auf ein ganz besonderes Buch freuen, dass er so schnell nicht vergessen wird. Das Cover finde ich sehr gut dazu ausgewählt: Das schlichte Wort RAUM und trotzdem erfüllt von Farbe und Leben.