Düstere Bestandsaufnahme

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p.ino Avatar

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Über dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung ist das Projekt »Deutsche Einheit« auf den unterschiedlichsten Ebenen unvollendet. Das vorliegende Buch bietet einen literarischen Beitrag, indem es zwei Familiengeschichten erzählt und in solchem Erzählen immer wieder Episoden aus der Zeit der DDR und dem wiedervereinigten Deutschland aneinanderreiht, die dann insgesamt ein Großes und Ganzes bilden. Dabei ist der Erzählton weitgehend düster. Die Geschichte hat ihren Platz in trostlosen Verhältnissen, die zu unterschiedlichen Zeiten von Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit geprägt sind. Die Beziehungen der Akteure untereinander sind häufig gebrochen. Hoffnungsvolles verliert sich zumeist in Enttäuschungen. Aber vielleicht gehört es eben auch zum Projekt »Deutsche Einheit«, solche Geschichten und Erfahrungen zu erzählen, um eben auch der Frustration und der Hoffnungslosigkeit eine Stimme zu verleihen, damit dann auf diesem Boden auch wieder Neues wachsen kann.