völlig losgelöst

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onepoundofbacon Avatar

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Nachkriegszeit - Nach-Wende-Zeit - prägende Jahre für Eltern- und Großelterngenerationen. Den Kindern nach der Wende fehlt häufig der Bezug, das Verständnis. Oft wird vermieden im Detail darüber zu sprechen. Als 1987-geborene geht es mir da nicht anders: für mich besteht die DDR-Zeit aus Floskeln und einer verklärten (N)Ostalgie.

Der Protagonist Jan wird durch einen Bekannten gezwungen sich mit der Geschichte seiner Eltern auseinanderzusetzen. Er will nicht, aber es lässt ihm doch keine Ruhe: Fragmente aus seiner Vergangenheit und der des Bekannten setzen "Raumfahrer" zusammen und bilden ein merkwürdiges Konstrukt aus Realität und Fiktion.

Leider bin ich mit der Lektüre nicht ganz warm geworden: komisch eigentlich, denn als Sächsin haben mich die tristen Beschreibungen der Neubaublöcke heimisch fühlen lassen. Letztlich war für mich aber der Schreibstil zu kühl, die Geschichte zu fern/abstrus und die Charaktere zu vielzählig, dadurch flach und klischeehaft.