Ein bewegender Auftakt zu einem Roman über Zugehörigkeit und Selbstfindung

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rebecca.dh Avatar

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Die Leseprobe von Real Americans hat mich sofort durch ihren eindringlichen, präzisen Erzählstil und die ungewöhnliche Eröffnung fasziniert. Der Text beginnt mit einer eindrucksvollen Szene in Peking, die direkt Fragen zu Herkunft, Geschichte und Identität aufwirft. Dieser Abschnitt vermittelt mir den Eindruck, dass die Autorin komplexe historische und persönliche Ebenen geschickt miteinander verknüpft.

Anschließend wechselt der Fokus zu Lily in New York Ende der 1990er: Die Beschreibungen ihres Alltags als unbezahlte Praktikantin, die Wahrnehmung ihrer Umwelt und der Kontrast zu ihrer eigenen Unsicherheit wirken sehr unmittelbar und lebendig. Besonders die Darstellung ihrer Beobachtungen und Gedanken zeichnet ein klares Bild ihres inneren Zustands und der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert ist, sowohl finanziell als auch emotional.

Die Sprache in der Probe ist detailreich, ohne belehrend zu wirken, und schafft es, sowohl Atmosphäre als auch eine starke Figurenpräsenz zu erzeugen. Dadurch habe ich Lust bekommen, mehr über Lilys weiterführende Reise zu erfahren und wie die frühen Eindrücke aus ihrem Leben vielleicht spätere Entwicklungen in ihrem Leben und dem Leben der Menschen um sie herum beeinflussen. Insgesamt macht der Einstieg neugierig auf die weiteren Erzählstränge, die offenbar über Zeit und Generationen hinweg reichen.