Abrechnung und Blick hinter die Fassade der Superreichen

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spökenkieker Avatar

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Toll!! Bereits die ersten Seiten versprechen einen Einblick in die Machenschaften und Lebenshintergründe der "oberen Zehntausend" und eine Abrechnung, die es in sich hat.
Hier wird Weihnachten, das Fest der Liebe und Besinnlichkeit kurzerhand zum Tag des Hohen Gericht erklärt. Und das alles als Live-Show. Und zwar scheinbar von den Menschen, auf die die Geiseln ansonsten nur abschätzig hinunterblicken.
Schon beim ersten Leseeindruck wird deutlich, dass es sich um ein komplexes Gefüge von einzelnen persönlichen Lebensgeschichten handelt und von den, vermeintlich mächtigen Reichen, die alle hier und da etwas Dreck am stecken haben.
Interessant ist der Wechsel der Sicht-und Schreibweisen in den einzelen Kapiteln. Während einerseits die Sicht der "Geiselnehmer" sprachlich eher emotional wirkt, werden die Weihnachtsabender der "Opfer" eher nüchtern und kühl beschrieben.
Trotzdem blickt man immer wieder kurz hinter die Fassade der "Superreichen" und hat erhält kurze Einblicke, die vermuten lassen, das Geld nicht alles ist und evtl. tragische Geschichten hinter der heutigen Person stecken. Manchmal (aber nur manchmal!) könnte man sogar fast etwas Mitleid oder Empathie empfinden.
Alles in alles bin ich gespannt darauf, wie die Geschichten der Geislenehmer und der "Hauptdarsteller" der Weihnachts-Reality-Show zusammenhängen (teilweise scheint es auch eine ganz persönliche Abrechnung zu sein). Außerdem wird es sicherlich spannend zu sehen, welchen Höhepunkt die Show erreicht. Wie wird das große Finale??