Viel drumherum

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lesenistliebe Avatar

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Zehn einflussreiche Menschen werden in ihren Wohnungen als Geiseln genommen und Teil der Realityshow. Unter dieser Idee habe ich mir viel vorgestellt und erhofft. Anne Freytag, dessen Schreibstil mir bei anderen Büchern durch ihre Wortgewandtheit im Kopf geblieben ist, schafft es bei dieser Geschichte nicht mehr, den Fokus zu halten. Die Einführung ist zunächst sehr langwierig, da zahlreiche, erst einmal lose Handlungsstränge vorgestellt werden. Lange ist nicht bekannt, wie die Zusammenhänge sind. Auch bei den zahlreichen Charakteren habe ich zwischenzeitlich den Überblick verloren.
Ich habe mich während des Lesens immer wieder gefragt, ob das wirklich das fertige Werk ist. Es wirkte vielmehr wie ein roher Diamant. Viel Vorgeplänkel- und von der erwarteten Realityshow selbst lies die Autorin den Leser am wenigsten erfahren. Im Prinzip hat alles auf eine Art und Weise damit zu tun, doch häufig wirken Szenen wie Platzhalter und sagen ziemlich wenig aus.
Ich habe wirklich versucht, das Buch zu mögen. Letztlich muss ich aber leider sagen, dass es ein schwächeres Werk von Anne Freytag ist.