Viele Ideen, wenig gute Umsetzung

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zeilenausgold Avatar

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Nachdem die Leseprobe mir so gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf das Buch. Und es fängt auch wirklich spannend und kurzweilig an.

Dem Leser werden viele Charaktere kurz vorgestellt. Was sie gemeinsam haben? Sie sind alle sehr erfolgreich und haben im Lauf ihrer Karriere ein reichliches Vermögen angehäuft. Dafür sind sie über die ein oder andere Leiche gegangen. Manche sogar über hunderte davon. Eine kleine Gruppe von jungen Revolutionären hat sich daher dazu entschieden, diese Menschen für ihre Taten büßen zu lassen. Dafür werden diese Menschen zu Hause überfallen, um in einer Live-Übertragung im Fernsehen das Publikum über das weitere Schicksal entscheiden lassen. Die Idee klingt gut - aber in der Umsetzung hat es doch sehr gehapert.

Zunächst werden Namen, einer nach dem anderen, eingebracht, sodass man sie kaum noch zuordnen kann. Es gibt keine Chrakterbeschreibungen, von einer - entwicklung brauchen wir gar nicht erst zu sprechen. Wie am Fließband werden neue Menschen vorgestellt. Die Szenen sind dabei zwar aus dem Alltag gegriffen, aber trotzdem habe ich mich gefragt, was das soll und wann die Geschichte beginnt - dabei war ich schon mitten drin.

Neben den Charakteren ist auch die Story nicht ausgereift. Die Idee ist gut, sehr gut sogar, jedoch wirkt das ganze Buch wie eine Ideensammlung, da der Zusammenhang fehlt. Ich hätte mir gewünscht, dass, statt gefühlt 1001 Personen einzustreuen, einzelne herauszupicken und deren Story auszuarbeiten.

Sehr schade... Das Buch hat mich wirklich enttäuscht.