zu viele Figuren

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Inhalt
Heiligabend: Die einflussreichsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt – und ihre Geiselnahmen live übertragen. Der Showmaster tritt vor die Kamera und erklärt die Spielregeln: »Zwar wählen die Menschen ihre Regierung, die Macht liegt jedoch längst nicht mehr beim Volk. Heute präsentieren wir Ihnen diejenigen, die wirklich entscheiden, wer zum Gewinner und wer zum Verlierer des Systems wird. Und glauben Sie mir, jeder von ihnen hat mindestens eine Leiche im Keller.« Nun haben die Zuschauer die Wahl, wer mit einem blauen Auge davonkommt und wer bluten muss. Während die Menschen wie gebannt vor ihren Bildschirmen sitzen, wird eine Frage immer lauter: Wer sind die Drahtzieher hinter der Reality Show?

Danke an den dtv Verlag für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst nicht meine Meinung.

Autorin: Anne Freytag

Taschenbuch 16,95€

464 Seiten

Cover

Das Cover finde ich sehr spannend. Es wirkt dramatisch durch die dunklen Farben und harten Kontraste und lässt so erahnen, dass es etwas spannender wird. Außerdem ist erkennbar, dass es sich um eine Fernsehshow handelt, die nicht so ganz ohne ist. Ich mag vor allem die Farbkombination sehr gerne.

Meine Meinung
Ich lese ja eigentlich eher keine Thriller, aber finde jene interessant, die so ein bisschen mit dem „Was könnte sein, wenn… ?“ spielen. So ein Thriller war auch Reality Show. Die Idee dahinter war einfach einmalig und hatte mich beim Lesen des Klappentexts sofort. Ich fand das Buch super interessant. Die gesamte Grundidee war grandios und hat mir sehr gefallen. Es war so spannend, was die Show auch mit den Menschen vorm Fernseher gemacht hat.

Mein großes Problem mit diesem Buch war die große Figurenvielfalt. Einerseits fand ich es natürlich gut, so viel Abwechslung zu haben. Aber andererseits konnte ich mir kaum einen Namen merken, hab ständig alle miteinander verwechselt und konnte zwischenzeitlich nicht mehr folgen… Für mich war das Buch aufgrund der kurzen Kapitel fast ein bisschen wie ein Drehbuch. Und tatsächlich hätte ich mir das Ganze als Film oder Serie besser vorstellen können. Es war zu wenig Zeit, um sich an alle zu gewöhnen und auch wenn die Idee großartig war, ging mir alles zu fix. Immer wenn ich gerade drin war und das Gefühl hatte, mich auf die jeweilige Figur einlassen zu können, kam ein Kapitelwechsel.

Die letzten Seiten waren mir zu gequetscht. Es war so, als wollte man alles ganz schnell zu Ende bringen… Dafür mochte ich die Auflösung sehr. Das Buch setzt ein Statement, sogar eine gewisse Botschaft. Ein bisschen regt es dadurch auch zum Nachdenken an und hat nicht nur den reinen Unterhaltungsfaktor.

Dennoch eine wirklich lesenswerte Geschichte. Als Verfilmung hätte sie mir jedoch besser gefallen.

Daher von mir 3,5 Sterne