Gefährliche Nähe – Wenn Red Flags nicht reichen

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Dieses Buch erzählt von Poppy und Cam, zwei junge Menschen mit ziemlich unterschiedlichen Erwartungen an Beziehungen. Ihre Versuche, trotz sichtbarer Warnzeichen miteinander klarzukommen, sind witzig und stellenweise berührend. Dabei schafft Sophie Jo es, eine lockere, humorvolle Atmosphäre zu erzeugen, die vor allem jüngere Leser:innen anspricht. Trotzdem merkt man, dass einige Konflikte zu schnell abgehandelt werden und der romantische Funke nicht immer zündet.

– Handlung
Poppy und Cam werden durch eine Wette gezwungen, trotz aller Bedenken eine Beziehung einzugehen. Ihre gegenseitigen Unsicherheiten und Macken sorgen für kleine Reibungen, doch echte Tiefe sucht man in der Entwicklung der Beziehung meist vergeblich. Einige Konflikte wirken zu einfach gelöst oder bleiben oberflächlich.

– Charaktere
Poppy überzeugt mit einer feministischen, selbstbewussten Art, die sehr authentisch wirkt. Cam dagegen bleibt oft etwas unreif und emotional schwer greifbar. Die Nebenfiguren bleiben eher blass, besonders die Freundesgruppe hätte mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt.

– Schreibstil
Der Stil ist leicht, jugendlich und humorvoll, was das Lesen angenehm macht. Manchmal wirkt er aber zu simpel, und wichtige Szenen fehlen an emotionaler Wucht, was die Bindung zu den Figuren einschränkt.

– Worldbuilding
Die Umgebung bleibt eher unauffällig, dafür liegt der Fokus auf den Alltagssituationen und dem Beziehungsgeflecht. Tiefergehende Einblicke in das Umfeld oder Hintergründe der Figuren sucht man vergeblich.

– Empfehlung
Ein Buch für junge Leser:innen, die eine lockere Liebesgeschichte mit Humor suchen und keinen Wert auf große Dramatik oder komplexe Charakterentwicklungen legen. Für Fans von leichten RomComs mit sympathischem, aber nicht durchgehend überzeugendem Figurenensemble.