Süße Lovestory

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marialein Avatar

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Warum sollte frau sich mit einem mittelmäßigen Partner zufrieden geben, wenn es irgendwo auf der Welt doch bestimmt den einen Mann gibt, der perfekt zu ihr passt? Das denkt sich jedenfalls Poppy, die schon seit ihrer Kindheit eine stets aktuelle Traummann-Liste pflegt, die genau beschreibt, wie ihr Partner zu sein, auszusehen und sich zu verhalten hat. Mit weniger will sie sich nicht zufrieden geben und entsprechend geht sie auch nie über das erste Date hinaus, da einfach kein Junge ihren hohen Ansprüchen gerecht wird.

Das sehen ihre beiden Freundinnen Stephanie und Jordan natürlich kritisch. Sie sind der Meinung, dass ihre Vorstellung von einem Traummann ihr einfach nur die Chance verbaut, einen richtig netten Jungen kennen zu lernen und sich auf ihn einzulassen. Also fordern sie Poppy heraus: Zwei Monate soll sie mit einem Jungen ihrer Wahl ausgehen und darf ihn nicht gleich beim kleinsten Makel absägen. Poppys Wahl fällt auf Cam, der allerdings seinerseits eine kleine Challenge laufen hat – er hat seiner besten Freundin Williams versprochen, dass er sich auf eine Beziehung einlässt, ohne von sich aus Schluss zu machen. Das kann heiter werden…

Wenn man nur diese Beschreibung liest, würde man wahrscheinlich erwarten, dass wir es hier mit Protagonisten von mindestens Mitte Zwanzig zu tun haben. So würde es mir jedenfalls gehen. Deshalb empfand ich es beim Lesen auch immer etwas befremdlich, dass sie gerade mal achtzehn sind, noch zur Schule gehen und bei ihren Eltern bzw. Sorgeberechtigten leben. Dass sie da schon so umfassende Erfahrungen mit Dating haben und schon ernsthafte Probleme wie Bindungsstörungen ins Gespräch bringen, finde ich eigentlich etwas unrealistisch.

Dennoch fand ich die Story sehr niedlich und voll von Erkenntnissen darüber, was gute Beziehungen wirklich ausmacht. Mir gefallen die Charaktere und wie sie sich im Laufe des Romans entwickeln. Auch Stephanies Beziehung als kompletter Gegenentwurf zu Poppys hohen Ansprüchen fand ich sehr gelungen in die Geschichte eingebaut und die „Lektion“, die sich aus diesen beiden Extremen am Ende ergibt, überzeugt dadurch umso mehr.