Viel erwartet, wenig bekommen - 2,5 Sterne

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franeeeeee Avatar

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Der Einstieg in die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Erzählt wird aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Poppy und Cam, was für Abwechslung sorgt und die Figuren nahbarer wirken lässt. Dank der kurzen Kapitel und der großen Schriftgröße war es leicht, dranzubleiben, und gerade die ersten Seiten haben richtig Lust auf mehr gemacht. Besonders das Kennenlernen der beiden und das vorsichtige Annähern fand ich gelungen.

Doch leider konnte das Buch dieses anfängliche Potenzial für mich nicht halten. Ab dem Punkt, an dem es eigentlich spannend werden sollte, also das daten, flachte die Handlung deutlich ab. Die Dynamik zwischen den Figuren wirkte schwach und die Charaktere blieben trotz interessanter Ansätze eher blass. Ich hätte mir mehr Tiefe, mehr Emotionen und vor allem eine spürbare Verbindung zwischen Poppy und Cam gewünscht.

Als Enemies to Lovers Rom-Com konnte mich die Geschichte nicht überzeugen: Weder kam bei mir das typische "Gegeneinander–füreinander"-Knistern auf, noch gab es humorvolle Momente, die mich zum Lachen gebracht haben. Stattdessen drehte sich vieles um die "Traummann-Checkliste" von Poppy, ein Ansatz, der zwar interessant ist, aber in der Umsetzung oberflächlich, zu wenig umgesetzt blieb. Am Ende blieben gerade einmal ein einziger Satz pro Figur, der Poppys und Cams Entwicklung andeutet. Für einen ganzen Roman ist das einfach zu wenig.

Positiv hervorheben möchte ich die Nebenfiguren, sowie Cams Lebenssituation mit seinem Opa, die für Abwechslung gesorgt haben. Aber auch hier wurde das vorhandene Potenzial nur angerissen, ohne richtig vertieft zu werden.

Fazit:
Ein Buch mit vielversprechendem Beginn und einer interessanten Idee, das aber im Verlauf stark an Spannung verliert und inhaltlich oberflächlich bleibt. Für mich war das keine Rom-Com oder Enemies to Lovers, es konnte mich nicht überzeugen. Leider habe ich mehr erwartet.