Eine Mischung aus Rosamunde Pilcher und 50 Shades of Grey

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roma84 Avatar

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Nach ihrer gescheiterten Ehe startet die junge Mutter Avery Stowe mit ihrer autistischen Tochter Hailey einen Neuanfang im idyllischen Redwood. Averys Mutter wohnt schon seit vielen Jahren in dem beschaulichen Örtchen und vermietet dort einige gemütliche Ferienhäuser, von denen Avery und Hailey vorerst eines beziehen. Kaum in Redwood angekommen, ist Avery Stadtgespräch, denn in dem Örtchen kennt nicht nur Jeder Jeden, sondern Jeder weiß über Jeden auch ganz genau Bescheid. Und der Dorftratsch verbreitet sich in dem sonst recht verschlafenen Örtchen auf sehr moderne Weise: per Twitter und Pinterest! Aber die Dorfbewohner sind nicht nur neugierig, sie sind auch durchaus freundlich und hilfsbereit. Durch eine glückliche Fügung bekommt Avery in kürzester Zeit den perfekt für sie geeigneten Job als Sprechstundenhilfe einer Tierarztpraxis. Mit einem der drei Tierärzte, dem in Redwood heiß begehrten Single Cade, hatte Avery bereits kurz nach ihrer Ankunft in Redwood die erste, aber leider sehr unfreundliche Begegnung aufgrund eines Missverständnisses. Doch die Beiden können die Unstimmigkeiten schnell aus der Welt schaffen und spüren bald, dass es zwischen ihnen ganz gewaltig knistert…

Mein Fazit: Ab und zu kann man sowas mal lesen!

Auch wenn sich das Buch sehr flüssig gelesen hat und die Idylle von Redwood den Leser schnell in ihren Bann ziehen konnte, war diese Geschichte doch sehr konstruiert und auch teilweise recht naiv.

Der ewige Ringeltanz zwischen Avery und Cade ging mir schnell auf den Nerv. Das sich seit Anfang an anbahnende Techtelmechtel zwischen den Beiden wurde des Öfteren durch Schamgefühle, aufkommenden Frust oder andere Störfaktoren immer wieder verhindert.

Außerdem fand ich die ständigen, seitenlang beschrieben Gefühlsduseleien von Avery und Cade auch ab und an etwas langatmig beschrieben. Irgendwie haben sie sich dabei ständig wiederholt und sind emotional auf der Stelle getreten, weswegen ich da das ein oder andere Mal die Augen verdrehen musste.

Das der Job der Sprechstundenhilfe durch den bevorstehenden Renteneinstieg der bisherigen Stelleninhaberin für Avery, eine ehemalige Cardiologie-Sprechstundenhilfe, perfekt auf den Leib geschneidert und zum perfekten Zeitpunkt kam, war mir dann irgendwie deutlich viel zu perfekt.

Abschließend würde ich sagen, dass dieses Buch eine Mischung aus Rosamunde Pilcher und 50 Shades of Grey war. Schön zu lesen, kitschig, klischeehaft, erotisch, schlüpfrig…aber ab und an kann man sowas, wie bereits erwähnt, schon mal lesen. Deshalb gibt es von mir 3 von 5 Punkte.