Hab mir mehr erwartet

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rea1887 Avatar

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Als ich das Buchcover und die Buchbeschreibung gesehen habe, stellte ich mir eine romantische Geschichte im Western-Stil vor. Dass Tierärzte hier auch noch eine Hauptrolle spielen sollte, stieß bei mir ebenso auf Begeisterung. Vielleicht hatte ich nun zu hohe Erwartungen – jedenfalls wurde ich dann beim Lesen leider enttäuscht. Die Geschichte ist zu einfach gestrickt. Avery ist aus einer unglücklichen Partnerschaft mit ihrer autistischen Tochter in die Heimatstadt ihrer Mutter geflohen. Dort bekommt sie ziemlich schnell einen Job in der Tierarztpraxis, in der die drei Brüder O´Grady arbeiten. Es dauert nicht lange und es knistert gewaltig zwischen Avery und dem Tierarzt Cade. Bis sie sich aber richtig darauf einlassen kann, dauert es fast das ganze Buch. Sie hat immer noch mit den Erinnerungen an ihre Ehe zu kämpfen, außerdem ist sie genervt von den Einwohnern des Ortes Redwood, die jeden Schritt von ihr verfolgen und kommentieren, sogar in sozialen Netzwerken. Ich fand es ziemlich überspannt, unrealistisch und war zunehmend genervt von Avery. Immer wieder ist sie am Zweifeln, ob Cade es mit ihr ernst meint und ob sie überhaupt bereit für eine neue Beziehung ist. Er hat sich sichtlich liebevoll um sie gekümmert, sogar zu ihrer Tochter hatte er schon eine väterliche Beziehung. Ihren Ex-Mann hat sie nicht geliebt und wurde von ihm schlecht behandelt, auch um seine Tochter hat er sich kaum gekümmert. Ich hab einfach nicht verstanden, warum sie da immer so gehadert hat und hätte sie am liebsten immer mal angestoßen. Sonst hat sich das Buch schon schnell und flüssig gelesen, aber es war mir dann doch zu seichte Unterhaltung wie in einer Seifenoper. Vielleicht hatte ich wirklich zu hohe Erwartungen, aber dadurch habe ich nun nicht viel Interesse an den Folgeromanen.