kriminell

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
luisfelix Avatar

Von

Das Cover ist eher unspektakulär: Es zeigt auf einem schwarzen Hintergrund nur einen ausgetrockneten Ast. Nur der Untertitel "Thriller" weist auf einen spannenden Roman hin.

Schweden zum Mittsommer. Auf einer kleinen Insel geschieht ein Sechsfachmord. Eine Party des Grauen. Nur die jugendliche Tochter Astrid des Unternehmers überlebt mit viel Glück, weil sie es schafft im See unter den Bootssteg ins Wasser zu gleiten, um sich zu verstecken.

Zufällig sind auf einer Nachbarinsel die Autorin und Ex-Polizistin Julia und ihr Gast, der junge Hacker Kim, die diese Tragödie mitbekommen und die nötigen Schritte einleiten.

Die Untersuchung des Falles leitet dann auch noch zufällig der Ex-Mann von Julia. So arbeiten alle mehr oder weniger zusammen und die Spuren führen nach Shanghai und nach Kuba…Eine Reise in viele Regionen.

Worum geht’s?

Nach dem Mehrfachmord auf dem Nachbargrundstück ermittelt die Polizei, leider als Zeugin taugt Astrid aber nicht. Das Mädchen ist so schwer traumatisiert, dass es verstummt. Sie gewinnt aber viel Vertrauen mit der Zeit in Kim Ribbing, der von seinem schwierigen Leben seiner Kindheit erzählt. Zunächst ist Julias Exmann Johnny für den Fall verantwortlich. Doch bald schon spitzen sich die Ereignisse zu, und es beginnt eine fieberhafte Suche rund um den Globus…

Julia Malmros ist Ex-Polizistin und schreibt an einem Krimi, der Fortsetzung der Millennium-Reihe. Um auch Lisbeth Salander verstehen zu können trifft sie sich mit Kim Ribbing, der ihr einiges über das Hacken und andere Computer-Mysterien erklären soll. So entsteht eine sexuelle Beziehung, die sehr gewöhnungsbedürftig ist.

Doch Julia überwirft sich mit ihrem Verlag und flieht ausgerechnet an den Ort, wo das furchtbare Verbrechen war, und mehrere Menschen sterben.

Das Buch war zwar spannend zu lesen, aber mit der Zeit zog sich die Geschichte etwas in die Länge.
Die Auflösung am Ende des Buches ist überraschend und wird den Leser sicherlich fesseln.
Insgesamt ist "Refugium" ein lohnenswerter Horror-Roman für Leser, die eine düstere und bedrohliche Atmosphäre schätzen.