Spannender Auftakt einer neuen skandinavischen Thriller Reihe

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Als Astrid Helander mit ihren Eltern und deren Geschäftspartner*innen Mittsommernacht feiert, passiert etwas Schreckliches. Binnen weniger Sekunden stürmen zwei maskierte Menschen das Fest. Ihre Tat wird Astrid als Waise zurücklassen. Doch welches Ausmaß hinter diesem Verbrechen wirklich steckt, kann bis dahin niemand erahnen.
In dem ersten Band der neuen Stormland-Trilogie führt der schwedische Autor John Ajvide Lindqvist zwei neue und interessante Ermittler*innen in die skandinavische Thrillerliteratur ein.
Zum einen gibt es da Julia Malmros, selbst Krimiautorin und ehemalige Polizistin. Sie lebt in der Stockholmer Innenstadt und recherchiert gerade für ihr neuestes Buch. Und zwar nicht nur für Irgendeines: sie soll den neuen Band der Millennium-Reihe von Stieg Larsson schreiben. Für ein Rechercheinterview trifft sie sich mit einem jungen Hacker.

Kim Ribbing ist Ende 20 und selbsternannter Cracker. Gekleidet und gestylt sieht er eher aus wie ein Metalhead, jedoch erträgt er harte Klänge weniger und bevorzugt schwedische Schlagermusik und zieht unter seinen schwarzen Jacken Pullover mit Comic-Motiven an. Er gibt Julia jede Menge Infomaterial für ihr neues Buch und schnell wird klar, dass sich beide zueinander hingezogen fühlen. Kim wirkt sehr unnahbar und rätselhaft. Als nach und nach seine Geschichte erzählt wird, öffnen sich wirklich tiefe Abgründe.

"Refugium" ist ein groß angelegter Thriller, welcher sich mit seinen kurzen Kapiteln jedoch schnell wegliest. Die internationalen Ermittlungen des Duos sind spannend erzählt und auch, wenn mir deren Dynamik noch nicht so ganz einleuchtet, denn etwas sperrig sind die Beiden in dieser Konstellation schon etwas, bin ich gespannt, wohin sie sich noch entwickeln.