Wer Millenium mochte, könnte hiermit glücklich werden

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Was vor knapp 20 Jahren seinen Anfang nahm ist ungebrochen eine Thriller-Faszination: die Millenium-Trilogie von Stieg Larsson (Verblendung – Verdammnis – Vergebung) und die Folgebände von David Lagercrantz. Und hier setzt im Grund die Geschichte ein, denn der Autor von ‚Refugium‘ John Ajvide Lindqvist hatte auch eine Fortsetzung zu der Millenium- Trilogie geschrieben, aber wurde mit dem Manuskript wieder nach Hause geschickt. Aber der gute Mann hat den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern sein Werk umgeschrieben.
Gut zu wissen, denn auch in ‚Refugium’ gibt es eine Autorin und ehemalige Polizistin, Julia Malmros, die in Stieg Larssons Fußstapfen treten soll…. Eine Art Meta-Ebene zu dem was dem Autor selbst passiert ist.
Julia trifft auf Kim Ribbing, eine Hackerin und zwar an einem Tatort. Mittsommer auf den Schäreninseln, hier gibt es eine Reihe an brutalen Morden auf dem Grundstück eines reichen Industriellen. Nur eine Person überlebt. Julia und Kim steigen in die Ermittlungen ein und decken Unglaubliches auf. Es führt sie bis nach China und es gibt natürlich Verstrickungen aller Art.
Wirklich spannend und in bester Millenium-Manier geschrieben, werden hier Fans der Reihe wieder auf ihre Kosten kommen und sich freuen können. Auch Lindqvist hat dies als Trilogie angelegt und dies ist der erste Band der Stormland-Reihe. Es folgt also mehr mit Band 2: Signum und Band 3: Elysium. Alle mit diesem äußerst gelungenen Baum-Cover.
Nun kommt ein kleines aber: Manches Mal beim Lesen musste ich mich wundern und fragte mich ob der Autor hier neben dem Thriller ein wenig zu viel Witz eingebaut hat, wenn er den chinesischen Ermittler beispielsweise Bruce Lee nennt…vielleicht wächst sich das nach dem Erfolg von ‚Refugium‘ aus.