Turbulente, lustige und spannende Detektivgeschichte als tierischer Comicroman erzählt

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gluexklaus Avatar

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Reggie Rabbit aus dem idyllischen Klein-Viechdorf ist zwar ein Hase, weiß aber vieles und vor allem eines ganz sicher: Später möchte er unbedingt Detektiv werden. Genau wie sein großes Idol Detektiv Fuchs, der im benachbarten Bärenburg-City Verbrechen bekämpft. Als aus dem Hafen von Bärenburg Unmengen von Karotten verschwinden, ist Reggies Neugier sofort geweckt. Er möchte dringend herausfinden, wer hinter dem mysteriösen Karottenraub steckt. Seine neue Mitschülerin Pieps unterstützt Reggie bei seinen Nachforschungen. Ob der Fall nicht eine Nummer zu groß für die beiden Kinder ist?

Die Geschichte wird als Comic-Roman erzählt. So werden manche Teile der Handlung als Comic präsentiert, andere im Fließtext, der stets mit passenden Bildern illustriert ist. Die Zeichnungen sind nicht grellbunt, sondern in gedeckten, meist dunklen Farben gehalten (rot, grau, weiß, schwarz,…). Gelb kommt nur selten vor und sticht dann besonders ins Auge. Die Figuren sind klar zu erkennen und sehen originell und lustig aus. Sie wirken aber nicht unbedingt „weich“, kindlich-niedlich oder gefällig, sondern oft eher kantig. Die Texte sind kindgemäß, witzig, flüssig und gut verständlich formuliert. Im Text ist die Schriftart eher klassisch gehalten, die Schrift im Comic besteht hingegen nur aus Großbuchstaben. So eignet sich das Buch auch zum gemeinsamen Lesen, Leseanfänger könnten dann beispielsweise die Sprechblasen übernehmen, während Erwachsene die zusammenhängenden, längeren Texte vorlesen. Die vielen Bilder und die besondere Erzählweise motivieren sicher auch Kinder, die sonst nicht so gerne lesen. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab sieben, acht Jahren.

Reggie ist ein Charakter, mit dem sich Kinder sicher prima identifizieren können. Er hat einen großen Traum, ist neugierig und abenteuerlustig. Der Hasenjunge verfügt über große Phantasie und hat viele Ideen. Dabei macht er nicht immer alles richtig, weiß sich aber zu helfen und hat Freunde und Familie, die ihm zur Seite stehen. Reggies neue Freundin Pieps redet gerne und viel, verhält sich manchmal etwas nervig-penetrant, ist aber insgesamt sehr liebenswert und unterhaltsam, ebenso wie Reggies Familie. Vor allem Oma Lavendel, die es faustdick hinten den Löffeln hat, mochten wir sehr gerne. Und natürlich gibt es noch einige Bösewichte, die die Geschichte „würzen“ und spannend und aufregend gestalten.

Reggies erster Fall entwickelt sich turbulent, etwas gefährlich, packend, phantasievoll und witzig. Ein wirklich origineller, lustiger, erfrischender Reihenauftakt mit gelungenen Figuren zum Mitraten. Meinem siebenjähriger Sohn hat das Buch sehr gefallen, er mochte die Mischung aus Comics und Texten und hat sich sofort von der spannenden Geschichte mitreißen lassen. Für alle Kinder, die Tiere, Rätsel, Freundschafts- und Abenteuergeschichten mögen und die zum Lesen eventuell noch etwas „angestupst“ werden müssen, ist das Buch garantiert ein gutes Geschenk.

Reggie Rabbit in seinem ersten Fall - tierisch turbulente und witzige Freundschafts-Detektiv-Geschichte mit netten Figuren