Melancholisch - von Weihnachten ist nicht viel zu spüren

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xirxe Avatar

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Die Welt versinkt im Schnee - und der Sohn von Lorna und Tom sitzt kurz vor Weihnachten allein und krank in seiner Studentenwohnung. Da die Flüge aufgrund der Wetterlage alle gestrichen wurden, macht sich Tom mit dem Auto auf den Weg, seinen Sohn abzuholen.
Die ersten zwei Seiten der kurzen Leseprobe fand ich verwirrend - ein Traum, das Ende von Toms Reise? Doch die weiteren elf Seiten haben mich wieder versöhnt 😊 Parks Schreibstil ist vorsichtig, behutsam, als sei Tom ein Mensch, der sehr zurückgezogen ist. Auch wenn er auf der Fähre, die er nutzt, sofort erzählt, dass er seinen Sohn holen wolle, wirkt dies nicht, als sei dies seine normale Art. Er beobachtet genau und mit einem guten Sinn fürs Detail, was sicher seiner Arbeit als Fotograf geschuldet ist. Und führt gleichzeitig Gespräche mit sich selbst, vermutlich mehr als der 'normale' Mensch es tun würde.
Auch wenn die Geschichte nicht allzu aufregend scheint, den Schreibstil David Parks empfinde ich als sehr ansprechend.