Allein mit sich selbst

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xirxe Avatar

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Kurz vor Weihnachten, Nordirland ist in Schnee und Eis versunken, der Flugverkehr eingestellt, beschließen die Eltern von Luke, der an der Ostküste von England studiert und erkrankt ist, dass sein Vater Tom ihn nach Hause holen soll. Mit dem Auto bricht er auf und es wird zu einer Reise in die Erinnerung; einer Gedankenreise über sich selbst, seine Familie und das Leben an sich.
Den chronologischen Rahmen bildet die Autofahrt durch die stürmische, winterliche Landschaft, die ihm in dieser Form fremd erscheint. Währenddessen Tom sich in Gedanken auch an die Vergangenheit verliert, blitzen wiederholt Erinnerungen auf, die er in Fotos festgehalten hat und immer deutlicher wird, dass er Manches zu verdrängen versucht. Doch nicht nur Vergangenes, auch Gegenwärtiges fließt in seine Gedanken ein: die Zukunft der Fotografie, der Nord-Irland-Konflikt, Religion und vieles mehr. Ebenso sich selbst schließt er in seinen Gedanken nicht aus und unterzieht sich und sein Leben einer kritischen Bestandsaufnahme.
Es ist ein langsames Buch, es ereignet sich nur wenig auf dem Weg zu seinem Sohn Luke - und doch nimmt nahm mich dieses Buch mit seiner intensiven Sprache und bemerkenswerten Beobachtungsgabe völlig gefangen.