Schlicht, leise und tiefsinnig

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Das wunderschöne Cover hat mich als erstes zum Lesen eingeladen, der Weg durch eine verschneite Landschaft, aber auch der Klappentext verspricht eine leise und tiefsinnige Reise, an der wir als Leser teilnehmen dürfen.

Vor Weihnachten will Tom seinen Sohn Luke nach Hause holen, damit er Weihnachten nicht alleine in einem Haus verbringen muß und krank noch dazu. Ausgerüstet mit Proviant und Musik beginnt die Reise durch eine tief verschneite Landschaft, langsames Vorankommen und die Stille der Schneelandschaft schaffen die richtige Atmosphäre, um Erinnerungen nachzuhängen und zu reflektieren.
Tom ist Fotograf und hat von daher einen sehr aufmerksamen Blick für die Dinge. Vor allem an Hand von Fotos vermittelt er seinen Blickwinkel und Ereignisse, die ihn geprägt habe. Er ist nie ein großer Fotograf geworden, wie er es sich gewünscht hat, und er zweifelt auch daran, dass er ein guter Ehemann und Vater gewesen ist.
Vor allem die Sache mit seinem Sohn Daniel, den er verloren hat, hängt ihm sehr nach.
Und immer wieder geht es dem Fotografen aber auch dem Menschen um den einen Moment, den wahrzunehmen und einzufangen ihn fasziniert, der Moment, in dem alles aufblitzen kann, was schwerlich mit Worten zu sagen ist.

Eine leise, ruhige Erzählweise, einfache Sprache und dennoch tiefsinnig und klar. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich würde ihn den Lesern empfehlen, die gerne ein literarisches Kleinod zu schätzen wissen.