Selbsterkenntnis im Schnee

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probelesen Avatar

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Die Handlung des Romans beschränkt sich auf eine stundenlange Fahrt im tief verschneiten Großbritannien. Ein Vater holt seinen erkrankten Sohn, um mit ihm in der Familie Weihnachten zu feiern. Den Gedanken und Erinnerungen in dieser Einsamkeit folgt der Text, in dem sich immer stärker wie in einer Zwiebel die tief liegenden Konflikte und Schuldgefühle herauskristallisieren. Sehr sensibel werden die Verhältnisse zu seiner Frau und seiner Familie in den Selbstgesprächen herausgearbeitet und mit großer Spannung erwartet man die Offenlegung seiner Verfehlung. Interessant dabei der entlarvende Blick des Fotografen und der Kontrast der weißen, konturlosen Landschaft. Eine bewegende Schilderung der Reise eines Mannes zu sich selbst, des Eingeständnisses einer Schuld und des Versuchs der Erlösung. Eine sehr klare, fast schlichte Sprache, dabei sehr eindrucksvoll.