unterkühlt

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queenmam Avatar

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Das Cover fällt durch seine nüchterne, in schwarz-weiss gehaltene Ästhetik ins Auge. Es wirkt zugleich unterkühlt distanziert, aber auch ergreifend und geheimnisvoll.
Der Roman ist in ICH-Form verfasst. Passagen aus Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen beinahe nahtlos und ohne in Kapiteln unterteilt zu sein. Der Autor David Park schafft eine Welt, die tief berührt und beeindruckt. Sehr authentisch erzählt er zum Teil ruhig und nachdenklich, dann wieder aufwühlend in fast poetischer Tonart.
Indem der Leser die Reise des Akteurs Tom zu seinem in der Ferne wartenden, erkrankten Sohn miterlebt, wird ihm immer mehr bewusst, in welchem seelischen Dilemma er und seine Familie stecken. Als Fotograf nicht besonders erfolgreich, hat er auch als Ehemann und Vater keine Heldentaten vorzuweisen. Die Autofahrt durch den eisigen Winter wird mehr und mehr eine Fahrt durch das Seelenleben von Tom, der in der Einsamkeit seines Wagens seine Sorgen und Schuldgefühle aufarbeitet.
Ein Roman, der auf jeden Fall berührt und durch die Bilder der Fotografin Sonya Withefield wunderbar ergänzt wird.