Abgereist als leerer Knochen
Ein neues Buch von Arno Geiger, der immer sehr eindringliche Themen für seine Romane wählt, veranlasst mich dazu näher hinzuschauen. Die Handlung spielt zu einer ganz anderen Zeit, was mich verblüfft hat, irgendwie hatte ich eine "neuzeitlichere" Vorstellung. Aber daran merkt man auch, wie universell die Thematik des Alters und der Jugend bleibt, unabhängig vom gewählten Jahrzehnt der Rahmenhandlung. Für den altersschwachen Karl gibt es nichts mehr zu verlieren, für den jungen Geronimo nichts, was ihn hält. Es fühlt sich für beide wie ein Abenteuer an, miteinander ein Stück des Weges zu gehen, vielleicht nehmen die beiden mich mit auf ihre philosophische Reise zu sich selbst.