Des Kaisers magische Reise

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hannif Avatar

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Arno Geiger dringt in seinem neuen Roman tief in die mittelalterliche Geschichte ein und bietet dabei zugleich eine tiefe philosophisch-psychologische Betrachtung über das Altwerden und Sterben. Exemplarisch vollzieht er das alt gewordenen Kaiser Karl V., der sich nach seiner Abdankung fern ab von jeder Macht auf ein abgelegenes Kloster zurückgezogen hat.
Man spürt dem Roman ab, dass sich Geiger tief in die Materie eingearbeitet hat. Viele historische Details aber auch die Beschreibung der ganzen Atmosphäre nimmt einem beim Lesen mit in vergangene Welten. Manchmal kommt einem beschriebenen vergangenen Zeiten aber auch sehr fremd und irritierend vor.
Karl der V. begibt sich jedenfalls in dem Roman zusammen mit dem elfjährigen Geronimo, den er im Kloster kennen lernt auf eine magische Reise zur
Die Botschaft des Romans ist positiv und stimmt hoffnungsvoll: auch im Angesicht von Alter, Kranksein und Tod kann man dem Leben noch positives abringen. Man kann sich seinem Schicksal ergeben oder es in die Hand nehmen
Karl V. macht sich in dem fantastischen fiktiven Roman auf eine letzte große „Reise nach Laredo“ und wird sich selbst dabei noch einmal neu kennenlernen dürfen. Wir als Leserinnen und Leser dürfen dabei ganz viel Lernen über das Loslassen und das, was dem Leben wirklich Sinn geben kann.