Enttäuschung des Sommers

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rnascout Avatar

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Manchmal freut man sich ja so richtig auf ein Buch, weil man Vertrauen in den Autor hat. Und dann war es nichts. So ging es mir mit diesem Buch. Ich habe vorher zwei andere Bücher von Arno Geiger gelesen und beide für "sehr gut" befunden. Bei diesem nun hätte ich gerne meine Zeit zurück. Es gibt wenig, was dieses Buch vor einer noch schlechteren Bewertung bewahrt hat. Einige Sätze, die hängen geblieben sind und ganz schön waren. Einige wenige.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch - außer den wenigen Sätzen - aber nichts gegeben. Ich konnte mich mit den Charakteren nicht identifizieren. Ich fand die Handlung nicht spannend. Jetzt könnte man meinen, dass hätte man schon vorher wissen können, dass einen die letzte Reise eines zurückgetretenen Königs vor über 400 Jahren nicht anspricht, aber ich fand die Idee an sich ganz originell. In der Umsetzung war da aber nichts drin, was mich mitgenommen hätte. Karl- der zurückgetretene König - ist ein Anti-Held. Aber eben auch einer, zu dem ich keinen Zugang gefunden habe.

Geigers Kunst, charmanten Verbindungen zu knüpfen, hat es hier nicht geschafft, mich zu überzeugen und dann ist am Ende eben wenig übrig geblieben. Selbst der große Plot-Twist hat mir nur ein müdes Gähnen entlockt. Es gibt diesen Sommer aus meiner Sicht viele bessere Bücher. Von meiner Seite gibt es in diesem Falle keine Empfehlung.