Wunderbare Freundschaft

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probelesen Avatar

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Karl V. (1500-1558) zieht sich kurz vor seinem Tod in ein Kloster in Spanien zurück. Er hat alle Ämter abgeben und will sich - schwer erkrankt- auf sein Ende vorbereiten. Bei ihm ist sein illegitimer elfjähriger Sohn, der aber nichts von seiner kaiserlichen Herkunft weiß. Mit ihm begibt sich Karl auf eine imaginäre Reise mit Pferd und Maulesel bis an an die Küste bei Laredo. Es ist nicht einfach, diese schön beschriebene Reise als Phantasie zu erkennen und sich auf diese Erzählung einzulassen. Es ist eine abenteuerliche Welt, voller Grausamkeit, Armut, hasserfüllter Ausgrenzung. Aber es gibt auch Freundschaft und Liebe. Das Buch ist gut recherchiert, gibt ein realistisches Bild der Zeit mit interessanten Bezügen zu historischen Personen und Ereignissen. Auch die Reflektionen Karls zum Sinn des Lebens, zu dem was bleibt von seinem Reich und seinem Ruhm, sind interessant. Es fehlt leider ein fesselnder Spannungsbogen. Etwas enttäuschend nach den Erfahrungen mit den Büchern von Geiger.